Ein verhängnisvolles Ehedrama - blitzgescheit, hintergründig und berührend
Einst waren sie jung und schön, trunken vor Glück und sorglosem Übermut. Auf den Rausch des Verliebens folgte das gemeinsame Reifen, sich Annähern und Entfernen, sie heirateten, bekamen ein Kind. Ihre Liebesbriefe versahen sie mit dem Absender "Amt für Mutmaßungen", hatten immer mehr Fragen und weniger Gewissheiten. Denn ganz allmählich, kaum wahrnehmbar, begann sich etwas zu ändern - und plötzlich standen sie am Abgrund.
Bestechend klarsichtig und wunderbar poetisch zeichnet Jenny Offill das Porträt einer jungen Frau in New York, deren Denken um alltägliche Freuden und Sorgen kreist, um Schlafmangel, Treue, die Liebe zu ihrem Mann und ihrer Tochter, sich aber auch davonmacht in die fernen Sphären der Raumfahrt, Meeresforschung und antiken Philosophie. Ein fein schwingendes Gedankenmobile, vergnüglich ausbalanciert mit Zitaten von Kafka, Keats, Einstein und Tipps für die Hausfrau im Jahr 1897.
Einst waren sie jung und schön, trunken vor Glück und sorglosem Übermut. Auf den Rausch des Verliebens folgte das gemeinsame Reifen, sich Annähern und Entfernen, sie heirateten, bekamen ein Kind. Ihre Liebesbriefe versahen sie mit dem Absender "Amt für Mutmaßungen", hatten immer mehr Fragen und weniger Gewissheiten. Denn ganz allmählich, kaum wahrnehmbar, begann sich etwas zu ändern - und plötzlich standen sie am Abgrund.
Bestechend klarsichtig und wunderbar poetisch zeichnet Jenny Offill das Porträt einer jungen Frau in New York, deren Denken um alltägliche Freuden und Sorgen kreist, um Schlafmangel, Treue, die Liebe zu ihrem Mann und ihrer Tochter, sich aber auch davonmacht in die fernen Sphären der Raumfahrt, Meeresforschung und antiken Philosophie. Ein fein schwingendes Gedankenmobile, vergnüglich ausbalanciert mit Zitaten von Kafka, Keats, Einstein und Tipps für die Hausfrau im Jahr 1897.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Jenny Offills Roman "Amt für Mutmaßungen" ist gefährlich, warnt Ijoma Mangold, mit ihren komprimierten Sätzen seziert die Autorin Glücks- wie Unglücksmomente in der Ehe ihrer Erzählerin, wobei sie nicht nur deren ängstigende Absurdität offenlegt, sondern auch ihre Komik, erklärt der Rezensent. Zum Beispiel lässt Offill ihre Erzählerin darüber grübeln, warum wir von den hunderteinundzwanzig Bewusstseinszuständen, die es laut den Buddhisten gebe, ausgerechnet die drei leidvollen zu bevorzugen scheinen, berichtet Mangold. Trotz der unfassbaren, aphoristischen Verdichtung - Offill fände noch "auf der Rückseite einer Briefmarke" Raum für einen Roman, ist sich der Rezensent sicher - erzählt der Roman aber auch eine Geschichte: von einer anfänglich glücklichen Ehe, die durch einen Seitensprung aus den Fugen gerät, fasst Mangold zusammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Selten hat jemand die Geschichte einer Liebe, die zu zerbrechen droht, so ungewöhnlich erzählt. ... Ein kleines Fest, dieses Buch zu lesen." Christine Westermann, WDR frauTV