Einmal erklang ein fernes Klopfen auf Holz, ein andermal der schrille Schrei eines ihr unbekannten Vogels. Die ungewohnte Stille im Raum zehrte jedoch besonders an Kayleighs Nerven. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und wartete. Worauf, das wusste sie selber nicht.
Ich gebe zu, so richtig neugierig
bin ich auf das Buch erst geworden, als ich in einer Rezension den Vergleich mit Lovecraft gelesen…mehrEinmal erklang ein fernes Klopfen auf Holz, ein andermal der schrille Schrei eines ihr unbekannten Vogels. Die ungewohnte Stille im Raum zehrte jedoch besonders an Kayleighs Nerven. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und wartete. Worauf, das wusste sie selber nicht.
Ich gebe zu, so richtig neugierig bin ich auf das Buch erst geworden, als ich in einer Rezension den Vergleich mit Lovecraft gelesen habe. Als großer Fan lasse ich mich gerne mal von von ihm inspirierten Büchern überraschen. Klar, Vergleiche mit dem Meister sind immer schwierig, aber man merkt hier schon ganz klar, woher der Wind weht und das hat mir sehr gut gefallen.
Inhaltlich möchte ich gar nicht zu viel verraten:
Als Kayleigh eines Morgens erwacht, findet sie sich in einer kargen Hütte umgeben von Wald- und Felsformationen wieder. Neben ihr ein kranker Greis, völlig apathisch und nicht mehr ansprechbar.
Der einzige mögliche Kontakt zur Aussenwelt könnte die Person sein, die ihr jeden Tag einen Korb mit frischen Lebensmitteln vor die Tür stellt.
Und so versteckt sie sich eines Morgens auf dem Dach und wartet...
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Mit "Amurante" hat Rico Forwerk einen tollen Erstling geschaffen, der eindeutig in den Bereich der Phantastik gehört und hier auch einen berechtigten Platz hat.
Was mir allerdings bis zum Schluss nicht bewusst war, ist, dass es sich um einen 2 oder 3 Teiler handelt, so dass nur bedingt alle Fragen beantwortet werden, den Leser aber dennoch ausreichend befriedigt zurücklässt. Das ist prima gelöst ~ wer nicht weiterlesen möchte, der kann den ersten Band als in sich abgeschlossen betrachten.
Der Schreibstil von Rico Forwerk hat mir sehr gut gefallen. Flüssig, angenehm und so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Atmosphärisch hätte es teilweise ruhig noch etwas dichter sein können, aber da liegt bei mir auch die Messlatte sehr hoch.
Mit Kayleigh hat er eine Hauptfigur erschaffen, mit der sich wohl fast jeder identifizieren kann. Sie hat ihre Schwächen und Stärken und wächst mit der Zeit an ihrer Situation. Dennoch bleibt sie immer etwas unnahbar.
Fazit: Wer gerne phantastische, gut durchdachte Geschichten liest, der ist hier richtig. Ich freue mich darauf, bald schon mehr von Rico Forwerk zu lesen.