Stellt Euch vor, ihr sitzt draußen im Garten in der Sonne, habt die Füße, die in Flipflops stecken, von Euch gestreckt, auf dem Tisch neben Euch steht ein kühles Getränk und das Leben könnte nicht schöner sein... Wenn Ihr Euch diese Situation vorstellen könnt, dann fehlt eigentlich nur noch eine
Sache, um dieses Bild zu perfektionieren, und das ist dieses Buch! Für mich konnte der kurze…mehrStellt Euch vor, ihr sitzt draußen im Garten in der Sonne, habt die Füße, die in Flipflops stecken, von Euch gestreckt, auf dem Tisch neben Euch steht ein kühles Getränk und das Leben könnte nicht schöner sein... Wenn Ihr Euch diese Situation vorstellen könnt, dann fehlt eigentlich nur noch eine Sache, um dieses Bild zu perfektionieren, und das ist dieses Buch! Für mich konnte der kurze Sommer-Vorgeschmack am letzten langen Wochenende gar nicht besser kommen, hatte ich mir doch dieses Buch mitgenommen und konnte es genau so genießen, wie ich es Euch gerade geschildert habe. Anders sollte man dies auch wirklich nicht tun!
Die Geschichte über Amy und Rogers Fahrt durch die USA ist einfach so wunderbar, dass man das Buch danach mit einem sehr warmen Gefühl zuklappt und eigentlich sofort das Internet anschmeißen will, um zu googlen, wie und wann und überhaupt man so einen Roadtrip durch die USA selbst machen kann.
Eigentlich ist die Geschichte nicht besonders einfallsreich oder ausgefallen, aber dennoch hatte ich echte Probleme, mich von den beiden Hauptpersonen zu trennen. Wir lernen sie durch Amys Perspektive kennen, und zuerst kann man eigentlich nur Mitleid mit ihr haben. Man merkt sofort, dass sie große Probleme hat, denn der Tod ihres Vaters hat sie vollkommen aus der Bahn geworfen, und sie lässt sich von niemandem helfen. Dadurch ist Amy am Anfang wortkarg und sehr introvertiert, wohingegen Roger ein echter Sunnyboy ist, der eigentlich immer gute Laune hat. Seine Laune ist irgendwie ansteckend, und so schafft er es, Amy wieder zum Lachen zu bringen, was sie selbst nicht mehr für möglich gehalten hätte. Langsam, aber sicher merkt man, wie Amy wieder zu sich selbst findet, und Morgan Matson schafft es, diese Entwicklung so vonstatten gehen zu lassen, dass man irgendwann genauso erstaunt wie Amy selbst feststellt, dass es ihr besser geht und dass sie endlich anfängt, loszulassen.
Zwischen den beiden gibt es von Anfang eine Chemie, und doch wird die Liebesgeschichte nur sehr subtil in die Handlung eingebaut. Als Leser wartet man die ganze Zeit darauf, dass die beiden sich endlich eingestehen, dass sie gut zusammenpassen. Trotzdem ist das zentrale Thema eher der Weg durch die USA und der Weg zu sich selbst, und genau das fand ich auch angenehm und authentisch.
Der Roadtrip wird sehr anschaulich gestaltet. Zum einen hat Morgan Matson ein echtes Talent, die Landschaft und die Atmosphäre der verschiedenen Bundesstaaten, die Amy und Roger durchqueren, zu schildern, so dass man denken könnte, man sitzt mit ihnen zusammen im Auto, zum anderen ist das Buch wunderschön illustriert, denn zwischendurch gibt es immer wieder einige Seiten aus Amys Reisetagebuch, welches sie führt, die uns Bilder, Quittungen, Eintrittskarten und noch viel mehr zeigen. Die Idee ist toll, besonders, weil ich solche Art von Reisetagebuch selbst auch sehr liebe und darin gerne blättere. In meinen eigenen Fotoalben hebe ich auch immer gerne solche Erinnerungsstücke auf, daher war es für mich doppelt perfekt. :)
Die verschiedenen Personen, die die beiden zwischendurch auf ihrer Reise treffen, ergänzen den Plot dann noch wunderbar, denn obwohl sich hauptsächlich alles um Roger und Amy dreht, sorgen die wenigen Nebencharaktere, die es gibt, immer wieder für die nötige Abwechslung und Überraschung. Für mich eine perfekte Kombination!
Wer die perfekte Lektüre für den Sommer sucht, der soll nicht weiter suchen, denn Amy und Rogers Reise durch die USA ist bewegend, lustig, aber auch tiefgründig genug, um niemals langweilig oder klischeehaft zu werden. Mich jedenfalls haben die beiden überzeugt, dass es sich durchaus lohnen kann, ohne Ziel durch so ein facettenreiches Land wie die USA zu fahren, somit ist das auf jeden Fall auf die Liste meiner Traum-Urlaube gewandert.