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Vom Zerfall und Aufbruch unseres Kontinents
Wie hat sich Europa in den letzten Jahrzehnten verändert, wenn wir es von seinen Rändern her betrachten? Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Europas Außengrenzen von Island bis Sizilien, von Spanien bis zum Balkan. Nach dem Kalten Krieg wurde es dort gefährlicher. Die 1990er Jahre waren geprägt von der Rückkehr des Krieges, von den ökonomischen Schockwellen, die Osteuropa erfassten und Westeuropa unsozialer machten. Die vielen Flüchtlinge aus zerfallenden Staaten des Ostens und vom Balkan verstörten, das Sterben im Mittelmeer begann. Es war…mehr

Produktbeschreibung
Vom Zerfall und Aufbruch unseres Kontinents

Wie hat sich Europa in den letzten Jahrzehnten verändert, wenn wir es von seinen Rändern her betrachten? Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Europas Außengrenzen von Island bis Sizilien, von Spanien bis zum Balkan. Nach dem Kalten Krieg wurde es dort gefährlicher. Die 1990er Jahre waren geprägt von der Rückkehr des Krieges, von den ökonomischen Schockwellen, die Osteuropa erfassten und Westeuropa unsozialer machten. Die vielen Flüchtlinge aus zerfallenden Staaten des Ostens und vom Balkan verstörten, das Sterben im Mittelmeer begann. Es war 1989 nicht das Ende der Geschichte erreicht, wie viele geglaubt hatten, vielmehr brachen Ungewissheit und Unsicherheit über das stolze und saturierte Europa herein. Findet unser Kontinent erneut die Kraft, sich wie Phoenix aus der Asche zu erheben?
Autorenporträt
Achim Engelberg, geboren 1965, schreibt u.a. für die Neue Zürcher Zeitung, die Blätter für deutsche und internationale Politik und Sinn und Form. Er ist Gründungskurator bei piqd. Als Historiker publiziert er Sachbücher und wertet den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. Bei Siedler erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) und die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent René Wildangel ist fasziniert von Achim Engelbergs Reisebuch "An den Rändern Europas". Für das Buch hat der Autor vor allem Länder, die auf der Balkanroute und im süd-östlichen Teil Europas liegen bereist, weiß Wildangel. Die Rechercheergebnisse dieser Reise verbindet Engelberg dem Rezensenten zufolge gelungen mit Erinnerungen, Begegnungen und Vergleichen der teilweise grausamen Vergangenheit mit heutigen Schicksalen, beispielsweise der "Flüchtlingskrise", die der Autor nur in Anführungszeichen als solche beschreibt. Er schafft damit einen für den Rezensenten untypischen, aber vielseitigen Reisebericht. Das Buch funktioniert für ihn auch gut als "moralischer Kompass", indem es im besten Sinne aufklärt und dabei literarische und historische Belege liefert, auch wenn diese manchmal etwas schnell aneinandergereiht sind. Zur Thematik des Klimawandels hätte sich der Rezensent zudem ein eigenes Kapitel gewünscht, auch wenn es die sowieso schon deprimierende Schlussfolgerung in ihrer Wirkung vielleicht nur noch verstärkt hätte.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Engelbergs Buch ist im besten Sinne aufklärerisch, voller literarischer und historischer Bezüge, die manchmal in so dichter Abfolge zusammengeschnitten werden, dass einem schwindelig werden kann.« Süddeutsche Zeitung
Anregend findet Rezensent Cord Aschenbrenner das Buch des Historikers und Journalisten Achim Engelberg. Wenn der Autor sich aufmacht zu den Rändern Europas, etwa in die östliche Ukraine oder nach Marrakesch, wenn er Einheimische trifft und die von ihnen erzählten Geschichten aus einem sich ständig wandelnden Europa mit Historischem und Selbsterlebtem mischt, fühlt sich Aschenbrenner aufgefordert, sich auf Engelbergs assoziativen Stil einzulassen, um Erstaunliches oder Berührendes zu erfahren, das Gefährliche wie das Schöpferische zu sehen an und von den Rändern.

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