In einer Gegend, die nur aus Schnee und Eis besteht, gleicht im Leben der drei Pinguine ein Tag dem anderen. Als sich jedoch ganz überraschend ein gelber Schmetterling in die Einöde verirrt, den der kleinste der Pinguine unbedingt abmurksen möchte, entbrennt eine heftige Diskussion zwischen den drei
Freunden über die Existenz Gottes.
Während die beiden größeren Pinguine Gott als allmächtigen…mehrIn einer Gegend, die nur aus Schnee und Eis besteht, gleicht im Leben der drei Pinguine ein Tag dem anderen. Als sich jedoch ganz überraschend ein gelber Schmetterling in die Einöde verirrt, den der kleinste der Pinguine unbedingt abmurksen möchte, entbrennt eine heftige Diskussion zwischen den drei Freunden über die Existenz Gottes.
Während die beiden größeren Pinguine Gott als allmächtigen Schöpfer verstehen, der sich eine Menge Regeln ausgedacht hat, die man besser befolgt, stört sich der kleine Pinguin ganz unfromm an Gottes Unsichtbarkeit, die für ihn ein klarer Nachteil ist. Da sich das Trio einfach nicht einigen kann, gipfelt der Streit darin, dass der kleine Pinguin die beiden anderen wutentbrannt zurücklässt.
Kurz darauf bekommen die beiden Großen Besuch von einer Taube, die ihnen verkündet, dass Gott genug hat von den Streitigkeiten auf Erden und daher eine Sintflut schickt, um die Welt auszulöschen und noch einmal von vorne anzufangen. Nur jeweils zwei Tiere einer Art sollen sich um Acht an der Arche Noah einfinden, um dem Tod in den Fluten zu entrinnen.
Die Pinguine willigen ein, doch was ist mit ihrem Freund? Den können sie – trotz aller Zankerei – doch nicht einfach zurücklassen.
Und so schmuggeln sie den Kleinen einfach auf die Arche und sorgen damit für einige Aufregung…
Ursprünglich handelt es sich bei der Geschichte um ein Theaterstück, das unter der Regie des Autors 2006 uraufgeführt und seitdem – ebenso wie die Hörspielfassung – mehrfach ausgezeichnet wurde.
Unbeschwert und unaufdringlich lässt Ulrich Hub seine Pinguine philosophische Fragen aufwerfen, die irgendwann wohl jedes Kind einmal stellt: Wer ist Gott? Wo ist er? Und warum kann man ihn nicht sehen?
Kindgerecht und vor allem auf höchst amüsante Weise versucht er, Antworten zu geben, ohne dabei eine bestimmte Auffassung in Stein zu meißeln, denn letztlich sind alle gebotenen Ansätze frei interpretierbar und stehen – besonders im Hinblick auf das unkonventionelle Ende – vielleicht auch nicht immer ganz im Einklang mit dem, was die Kirche predigt.
Neben dem ausgesprochen ulkigen Schreibstil voller Wortwitz und spritziger Dialoge sind es besonders die wunderbar herzigen Illustrationen von Jörg Mühle, die dieses 85 Seiten starke Büchlein zu einem süßen und intelligenten Leseerlebnis machen.
Einziger Kritikpunkt ist ein Logikfehler am Schluss, der zwar erzählerisch seine Berechtigung hat, aber letztendlich eben doch ein Fehler bleibt.
FAZIT: Eine kleine, aber feine Geschichte über Freundschaft, Glaube und Toleranz, die auch bei großen Lesern Anklang finden dürfte.