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Die Politik steckt in einer Legitimitätskrise. Im Zeitalter der "Postdemokratie" mangelt es nicht an kritischen Zustandsbeschreibungen, die eine zunehmende Entfremdung der sogenannten Volksparteien von der Lebenswirklichkeit der Bürger thematisieren. Rückläufige Mitgliederzahlen, Rekrutierungsengpässe und sinkende Wahlbeteiligungen stehen der öffentlichen Selbstinszenierung von Parteien im Wahlkampf gegenüber. Über den tatsächlichen Zustand der Parteien sagt beides jedoch nur wenig aus. Wie funktioniert Parteileben heute? Was bewegt Hunderttausende von Mitgliedern an der Basis dazu, sich…mehr

Produktbeschreibung
Die Politik steckt in einer Legitimitätskrise. Im Zeitalter der "Postdemokratie" mangelt es nicht an kritischen Zustandsbeschreibungen, die eine zunehmende Entfremdung der sogenannten Volksparteien von der Lebenswirklichkeit der Bürger thematisieren. Rückläufige Mitgliederzahlen, Rekrutierungsengpässe und sinkende Wahlbeteiligungen stehen der öffentlichen Selbstinszenierung von Parteien im Wahlkampf gegenüber. Über den tatsächlichen Zustand der Parteien sagt beides jedoch nur wenig aus. Wie funktioniert Parteileben heute? Was bewegt Hunderttausende von Mitgliedern an der Basis dazu, sich ehrenamtlich in Ortsvereinen zu engagieren? Wie gestaltet sich der politische Alltag in einem lokalen Parteibezirk?Diesen Fragen widmet sich die Studie von Jonathan Roth. Mit Hilfe eines qualitativ-ethnographischen Feldzugangs untersucht er am Beispiel eines SPD-Unterbezirks gegenwärtige Formen und Bedeutungen von lokaler Parteiarbeit im Zeitalter der professionalisierten Mediendemokratie. Auf diese Weise wird eine Darstellung lokalpolitischen Engagements entworfen, die sich im Unterschied zu herkömmlichen Abhandlungen nicht an Organisationsstrukturen, sondern an dem tatsächlichen Alltagshandeln von Parteimitgliedern an der Basis der Politik orientiert.
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Autorenporträt
Roth, JonathanJonathan Roth (1984), Dr. phil., studierte Kulturanthropologie/Volkskunde sowie Vor- und Frühgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Als Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung unternahm er eine eineinhalbjährige Feldforschung im politischen Feld der Stadt Mainz. Seit Abschluss dieses Projektes ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mainzer Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft tätig. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich unter anderem mit Fragen der Stadtethnographie und der Kunstpraxis in der freien Theaterszene.
Rezensionen
- "Die magische Kraft der Basis", Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24.06.2019.