Leuchtende Farben, kraftvolle Pinselstriche. Motive, wie im Rausch auf die Leinwand gebannt. Bilder, die das Innerste des Betrachters berühren.
Vincent van Gogh. Der Geniale, Verzweifelte, Besessene, Suchende, Mythos. Postimpressionist und Wegbereiter für die Fauves und die Expressionisten, der
gerüchtehalber während Lebzeiten nur ein einziges Bild verkaufen konnte, und das blieb innerhalb der…mehrLeuchtende Farben, kraftvolle Pinselstriche. Motive, wie im Rausch auf die Leinwand gebannt. Bilder, die das Innerste des Betrachters berühren.
Vincent van Gogh. Der Geniale, Verzweifelte, Besessene, Suchende, Mythos. Postimpressionist und Wegbereiter für die Fauves und die Expressionisten, der gerüchtehalber während Lebzeiten nur ein einziges Bild verkaufen konnte, und das blieb innerhalb der Familie bei seinem Bruder und treuen Unterstützer Theo.
Heute erzielen seine Gemälde auf Auktionen Höchstpreise. Ein Verdienst, den man zweifelsohne Johanna van Gogh-Bonger zusprechen muss, der Frau von Vincents Bruder Theo, die nicht locker ließ und dafür sorgte, dass 1901 die Galeristen Bernheim-Jeune van Gogh eine große Ausstellung widmeten und damit Wegbereiter für seinen Erfolg wurden.
Dieser außergewöhnlichen Frau widmet sich Caroline Cauchi in ihrem Roman „An der Seite Van Goghs“ mit großem Sachverstand und eingehender Recherche. Im Wesentlichen bezieht sie die zugrunde liegenden Informationen aus dem umfangreichen Briefwechsel zwischen Vincent und seinem Bruder Theo und füllt diese mit fiktionalen Geschehnissen auf.
Dies vermittelt zum einen ein sehr interessantes Bild über die Frauen im Kunstbetrieb, die mehr sein wollen als bloße Musen der Maler, zum anderen aber nimmt sie uns auch mit in die Pariser Künstlerszene mit ihren schillernden Vertretern wie Auguste Rodin, Camille Claudel und Paul Gaugin. Und sie zeigt uns die verschiedenen Facetten der Persönlichkeiten Van Goghs, ein Einzelgänger, der nicht dafür geschaffen ist, sich in dieser Szene wohl zu fühlen, sondern damit zufrieden ist, wenn ihm seine Staffelei und seine Farben zur Verfügung stehen.
Ein schillernder, flirrender, lebendiger und dabei doch informativer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.