By exploring the philosophical character of some of the greatest medieval thinkers, An Introduction to Medieval Philosophy provides a rich overview of philosophy in the world of Latin Christianity.
Explores the deeply philosophical character of such medieval thinkers as Augustine, Boethius, Eriugena, Anselm, Aquinas, Bonaventure, Scotus, and Ockham
Reviews the central features of the epistemological and metaphysical problem of universals
Shows how medieval authors adapted philosophical ideas from antiquity to apply to their religious commitments
Takes a broad philosophical approach of the medieval era by,taking account of classical metaphysics, general culture, and religious themes
Explores the deeply philosophical character of such medieval thinkers as Augustine, Boethius, Eriugena, Anselm, Aquinas, Bonaventure, Scotus, and Ockham
Reviews the central features of the epistemological and metaphysical problem of universals
Shows how medieval authors adapted philosophical ideas from antiquity to apply to their religious commitments
Takes a broad philosophical approach of the medieval era by,taking account of classical metaphysics, general culture, and religious themes
Eine Einführung in mittelalterliche Philosophie wird gewöhnlich als historischer Überblick gelehrt. Anders als in der neuzeitlichen Philosophiegeschichte gewinnen die einzelnen Denker dabei nur schwer ein eigenes Profil. Der gemeinsame Hintergrund in kirchlicher Lehre, die Scholastik im Sinne des Schulbetriebes und die Fülle der behandelten Einzelfragen im Lehrbetrieb eignen sich nur schwer für die profilierende Gesamtdarstellung von Einzelfiguren und deren Vergleich untereinander. Darum bietet sich der Versuch an, mittelalterliche Philosophie thematisch darzustellen und ihre Protagonisten in diesem Kontext zu Wort kommen zu lassen. Dazu gibt es aber bislang offenbar kein passendes Textbuch. Diese Lücke versucht nun dankenswerterweise Joseph W. Koterski S. J. (= K.), Associate Professor an der Fordham University, in seiner im Englischen erschienenen Einführung zur mittelalterlichen Philosophie zu schließen. Gewöhnlich kann man die mittelalterliche Philosophie gerade auch als Geschichte anhand einer thematischen Frage darstellen, nämlich anhand des Verhältnisses von Glaube und Vernunft. Diese Frage ist denn auch das Thema des ersten Kap.s. Es ist aber auch der bleibende Hintergrund der anderen Kap.: Wie anders sollte man auch die mittelalterliche Erörterung des Gottesbegriffes (2. Kap.), der göttlichen Ideen (3. Kap.), ja selbst der Universalien und Transzendentalien (4. und 5. Kap.), Naturphilosophie und Seelenlehre (6. und 7. Kap.) darstellen? Ohne den Einfluss des christlichen Glaubens ist die Entwicklung dieser Themen gar nicht zu verstehen. K. versucht dementsprechend nicht, eine von Theologie gereinigte mittelalterliche Philosophie zu präsentieren, gewissermaßen für ein säkularisiertes zeitgenössisches Publikum. Ganz im Gegenteil bemüht er sich, gerade einem solchen Publikum den kulturellen und religiösen Kontext dieser Philosophie zu erklären und so nahezubringen. Das ist viel plausibler und wird der Sache gerechter; schließlich hat ja auch die moderne Philosophie ihre eigenen Hintergrundannahmen (K. nennt Begriffe aus der Naturwissenschaft wie Evolution, Galaxien und Relativität; 6). Während der thematische Zugang vielleicht der analytischen Philosophie verwandter ist als der kontintentalen, kümmern sich analytische Philosophen, so sie sich für historische Texte interessieren, selten um deren Kontext. Themen der Logik, Erkenntnislehre oder Anthropologie (Willensfreiheit) erscheinen dann unter Ausklammerung z. B. der Frage, worauf diese Texte eigentlich historisch antworten. Es fehlt dann, wie man mit Gadamer sagen könnte, eine Hermeneutik von Frage und Antwort. Ganz anders K., welcher diese Geschichte von Frage und Antwort in seine thematische Darstellung integriert. In den meisten Kap. (z. B. Ideenlehre, Seelenlehre, Transzendentalien) erklärt er zunächst den Hintergrund der antiken Philosophie, um alsdann deren Überlieferungsgeschichte und mittelalterliche Rezeption darzustellen. Gerade für diese Rezeption aber ist der christliche Glaubenskontext zum Verständnis unabdingbar. Der Kontext der thematischbegrifflichen Erörterung ist also ein zweifach geschichtlicher: antike Philosophie und christlicher Glaube. K. ergänzt diesen Zugang überdies mit gelegentlichen Wortstudien, einer Mischung aus ordinary language approach und etymologischen Erklärungen (z. B. für physis und natura, 147 f. oder fides und ratio, 11, universalia, 94), sofern sie sachlich relevant sind. Für eine Einführung hilfreich ist auch ein entsprechendes Glossar am Ende des Buches. Diese Wortstudien haben aber nicht nur einen einführenden Zweck, sondern auch einen sachlichen Sinn: Wenn man ein Thema in seiner historischen Entwicklung verfolgen will, muss man die begriffliche Kontinuität erläutern; andernfalls verliert sich auch die Einheit des Themas oder des sachlichen Zusammenhanges. Auf diese Weise nun gelingt es K., dem Leser einige grundsätzliche Probleme klarzumachen, um ihm alsdann die Gründe zu geben, warum verschiedene Denkerzu verschiedenen Formulierungen und Lösungen desselben Problems kamen. Er tut dies freilich mit unterschiedlichem Erfolg. Gleich das erste Kap. zu der wichtigen Frage von Glaube und Vernunft gewinnt nicht die pädagogische Klarheit der späteren Kap. K. schließt einige der Kap. mit einem Überblick (overview), welcher gelegentlich systematischer ist als der Rest des Kap.s. Vielleicht wäre es im Allgemeinen hilfreicher, die Kap. mit einer wirklich systematischen Frage zu eröffnen, den Überblick gewissermaßen voranzustellen. Bei der Frage von Glaube und Wissen hätten sich dabei die klassischen Formulierungen des Thomas von Aquin angeboten, der hierzu aber eigenartigerweise nicht einmal erwähnt wird. Schön hingegen sind die Einführungen in die Wortfelder von ratio und fides, und die interessante Gegenüberstellung mit der griechischen, römischen und jüdischen Religion, die das Eigentümliche des christlichen Glaubensbegriffs verdeutlicht. Die Klärungen der Apologisten und der Glaubensweg