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Mary Scherpe wird verfolgt, von einem Stalker, der versucht, in ihr Leben einzudringen und sie kaputtzumachen: dauernd SMS, Anrufe, Post- und Paketsendungen. Und viel schlimmer, er betreibt online Rufmord und verleumdet sie bei Geschäftspartnern und Freunden. Sie will das nicht kampflos hinnehmen, zeigt ihn an, informiert sich, will sich wehren. Doch so einfach ist es nicht, die Polizei ist machtlos, die üblichen Ratschläge helfen nicht, denn der Stalker sitzt am Ende immer am längeren Hebel. Aber entgegen der üblichen Tipps findet sie einen Weg, dem Stalker Widerstand zu leisten: Sie…mehr

Produktbeschreibung
Mary Scherpe wird verfolgt, von einem Stalker, der versucht, in ihr Leben einzudringen und sie kaputtzumachen: dauernd SMS, Anrufe, Post- und Paketsendungen. Und viel schlimmer, er betreibt online Rufmord und verleumdet sie bei Geschäftspartnern und Freunden. Sie will das nicht kampflos hinnehmen, zeigt ihn an, informiert sich, will sich wehren. Doch so einfach ist es nicht, die Polizei ist machtlos, die üblichen Ratschläge helfen nicht, denn der Stalker sitzt am Ende immer am längeren Hebel. Aber entgegen der üblichen Tipps findet sie einen Weg, dem Stalker Widerstand zu leisten: Sie veröffentlicht seine Attacken, und plötzlich erhält der Stalker viel mehr Aufmerksamkeit, als ihm Recht ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.09.2014

An der Grenze
Die Modebloggerin Mary Scherpe wehrt sich gegen einen Stalker

Vielleicht ist es das größte Märchen der Menschheitsgeschichte, an das wir bis heute glauben, dass Liebe keine Grenzen kennt! Dass der Kampf, den die Liebe bereit ist zu führen, nie ein aussichtsloser ist. Solange man weiß, wie. Solange man die Tricks zur Bändigung der Unbändigen kennt. Dabei gibt es doch Grenzen! Das feine Wort "Nein" und dieses hässliche englische Wort, das uns seit ein paar Jahrzehnten verfolgt: Stalking. Weil sich eben und doch und leider nicht jeder erobern lässt. Dass Liebe erkämpft werden kann, daran glauben auch deutsche Ämter, Gerichte, Institutionen. Nachstellen, ach was, ist oft nicht mehr als ein manisches Liebesspiel. Große Liebesbekundung und enorme Schmeichelei. Was sind schon ein paar SMS und Anrufe nachts um halb drei? Aber wann genau wird aus Liebesrausch Wahn? Sind siebzig SMS am Tag zu viel? Sind die platten Beleidigungen auf Facebook real, oder soll man die einfach wegwischen?

Mary Scherpe, viele kennen ihren Blog "Stil in Berlin", hat darüber ein Buch geschrieben: "An jedem einzelnen Tag". Es ist eine Antwort auf das Nicht-gehört-Werden, die Hilflosigkeit und den Stalker. Seit mehr als zwei Jahren wird Scherpe von ihrem Exfreund, ein dreimonatiges Techtelmechtel, verfolgt. Von jemandem, der einfach nicht akzeptieren will, dass das mit den beiden nichts werden wird. Unzählige SMS, E-Mails, Anrufe, Postsendungen. Beleidigungen auf ihrem Blog, Handy, im Briefkasten, auf Facebook, Instagram, Twitter. Er schickte ihr Prospekte für eine Brustvergrößerung, Babynahrung und Hunderte Stoffproben. Erstellte im Internet Profile unter ihrem Namen mit einem Bild, auf dem eine Frau mit orangener Plastiktüte über dem Kopf zu sehen war.

Mit dem Buch und der gleichzeitig startenden Petition an das Justizministerium auf Change.org will Scherpe vor allem eines: die Rechtslage ändern. Stalking ist seit 2007 in Deutschland Straftatbestand, nur nicht in angemessenem Maß. Schätzungen sprechen von 40 000 Stalking-Opfern jährlich, 25 000 erstatten Anzeige, nur 500 führen zu einer gerichtlichen Verhandlung. Weil die Hürden für ein Ermittlungsverfahren zu hoch sind. Scherpe will, dass ein Gericht nicht erst eingreift, wenn man schon umgezogen ist, den Arbeitsplatz gewechselt hat und in der Klapse sitzt, mit neuer Handynummer. Sondern davor. Wenn die Liebe eben noch Grenzen kennt. Bevor der Stalker Stillstand erzwingt. Mary Scherpes Buch ist ein mutiger Aufschrei, der hoffentlich Wirkung erzielt. Ein Zurückholen der eigenen Stimme, die zur Schau stellt, was da passiert, wenn einer nicht aufhören kann, an seiner Liebe festzuhalten. Das Herz, lieber Freund, ist von unergründlicher Tiefe.

Carolin Würfel

Mary Scherpe: "An jedem einzelnen Tag - Mein Leben mit einem Stalker". Bastei Lübbe, 223 Seiten, 14,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"An jedem einzelnen Tag ist ein wichtiges, ein mutiges Buch. Scherpes Ton ist unaufgeregt, aber doch dringlich und packend." The European "Mary Scherpes Buch ist ein mutiger Aufschrei, der hoffentlich Wirkung erzielt." Carolin Würfel, Frankfurter Allgemeine Zeitung "Ein Buch, das Betroffenen Mut macht, sich zu wehren." Frankfurter Neue Presse