AN WILLEM ist ein Roman, der sich mit den deutsch-dänischen Kriegen, ihren Ursachen und ihren Folgen beschäftigt. Fokus liegt auf einer Kleinstadt an der Grenze zwischen Schleswig und Holstein, im Norden der Herzogtümer. Die Schlosserfamilie Deletre ist weitgehend frei von einer nationalen Identität. In der Familie spricht man zwar deutsch, doch man lebt unter der Herrschaft des dänischen Königs. Mit dem zunehmenden Einfluss des aufkommenden Nationalismus in Deutschland aber auch in Dänemark ändert sich das langsam. Freunde, Bekannte, Familienmitglieder werden zu Feinden. Und schließlich brechen die deutsch-dänischen Kriege aus, in denen auch Mitglieder der Familie nicht vor Gewalt zurückschrecken. Am Ende kommen die Herzogtümer in den Herrschaftsbereich des preußischen Königs. Das Leben verändert sich schlagartig. Erst jetzt wird einigen bewusst, welche Freiheiten sie unter dänischer Herrschaft genießen konnten. Doch andere werden zu Verfechtern eines zunehmend aggressiven deutschen Nationalismus.