Analoge Architektur und Altneue Architektur prägen die Lehre von Miroslav Sik an der ETH Zürich. In der ersten Analogen Phase 1983-1991 assistiert Sik am Lehrstuhl Fabio Reinhart und ist faktisch Wortführer einer architektonischen Bewegung, die weit über die Schweizer Grenze hinaus bekannt wird, die bis heute Wirkung zeigt und die mit Wanderausstellung, grossformatiger «Schwarzer Kassette» und mit perspektivischen Kreidezeichnungen von Projekten an die Öffentlichkeit tritt. In der zweiten Altneuen Phase 1999-2018 realisiert Miroslav Sik als Entwurfsprofessor an der ETH Zürich eine Reformarchitektur mit Ensemble, Milieu-Stimmung und Midcomfort. Seine Architektur, Theorie und Lehre stellen einen spezifischen und relevanten Pfeiler der schweizerischen und europäischen Architektur dar.Der umfangreiche Band enthält insgesamt 135 ausgewählte studentische Projekte aus beiden Phasen, deren etliche Verfasser heute zu den namhaften Schweizer Architekturschaffenden zählen. Grossformatige perspektivische Zeichnungen, Collagen, Pläne mit Detailtreue und prägnant formulierte Projektbeschreibungen veranschaulichen bildhaft die Methode und deren Ergebnisse. Weiter enthält der Band ein Vorwort von Miroslav Sik, einen ausführlichen Text zu Entstehung und Entwurfsmethode von Lukas Imhof, sowie erhellende Essays und Interviewzitate ehemaliger Schüler zur Analogen und Altneuen Architektur. Eine Sammlung der mit charakteristischem Biss formulierten Entwurfsprogramme und eine bebilderte Darstellung der berühmten und mit Anekdoten behafteten Jaxon-Maltechnik runden diese umfangreiche Projektschau ab.