Der Umgang mit endenden Ressourcen ist ein entscheidendes und wichtiges Element in unserer Gesellschaft. Gerade der Energiebedarf für das Heizen und Kühlen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Für die alltägliche Ermittlung von Energiekennzahlen, wie es zum Beispiel bei der Energiezertifikation (Energieausweis) von Gebäuden der Fall ist, bedient man sich vereinfachter Berechnungsverfahren. Die EN ISO 13790 regelt auf europäischer Ebene die Ermittlung von Energiebedarfswerten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ungenauigkeit eines vereinfachten Verfahrens, dem so genannten Monatsbilanzverfahren. Für die Bestimmung der Ungenauigkeit wurde eine Parametervariation an tausenden Gebäudemodellen durchgeführt, dabei wurden die Rechenabweichungen des vereinfachten Verfahrens mit Hilfe der thermischen Gebäudesimulation bestimmt. Die Feststellung der Rechenungenauigkeit an einem Büromodell mit Wiener Klima führte zu Korrekturfaktoren, die auch als Teilsicherheitsbeiwerte aufgefasst werden können. Diese können als Basis für ein Sicherheitskonzept bei der Ermittlung des Heizwärme- und Kühlbedarfs von Gebäuden dienen.