Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar Artusepik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Iwein, welcher etwa um 1200, nach dem Erec entstand, gilt als der zweite Artusroman Hartmanns, welcher sein besonderen Anteil dazu beitrug, dass Hartmann von Aue heute als einer der drei maßgeblichen Epiker der höfischen Romanliteratur gesehen wird. Ebenso wie Chr tien ist auch Hartmann nicht urkundlich bezeugt, dennoch wird sein Wirken in die Zeit zwischen 1180 und 1200 datiert und sein Tod zwischen 1210 und 1220 vermutet. Eine Vielzahl weiterer Angaben zu seiner Person lassen sich durch die Selbstbekundungen in seinen Werken bzw. in den Prologen ausmachen, so auch im Iwein. Aus diesem Prolog erfährt der Hörer/Leser unter anderem, dass der Autor den Titel des Ritters trägt, zudem ein Gelehrter war und sich ferner auch zum Vergnügen mitBüchern beschäftigte. Zudem teilt Hartmann seinem Publikum mit, dass er Ministeriale von Aue sei. Die genaue lokale Bestimmung fällt jedoch schwer, da nicht eindeutig ist, welchem "Ouwaere" Hartmann zugerechnet werden kann. Neben dieser geschickt arrangierten Selbstvorstellung wird das Werk Iwein dem Hörer/Leser auch weiterhin als vortrefflich komponierter Roman zuteil. Besonders der Aufbau der einzelnen Passagen mit dem Einbeziehen und Zurücknehmen des Erzählers sowie insbesondere die Abgabe der Rede an Figuren machen dieses Werk zu einem sehr kunstvoll gestaltetem, welches besonderer Aufmerksamkeit bedarf. In meinen nun folgenden Ausführungen werde ich dem einleitenden Kapitel aus diesem Grund einerseits einige Erläuterungen zur Erzählstruktur im Iwein anfügen und mich andererseits der bedeutsamen Erzählung in der Erzählung zuwenden, um im Anschluss daran in den Kapiteln 2 bis 5 genauer ins Detail, sprich auf den Romantext eingehen zu können. Das 2. Kapitel soll sich mit dem Prolog des Iwein beschäftigen. Im Kapitel 3 wird sich die Aufmerksamkeit auf eine der beiden Haupterzählungen in der Erzählung, sprich auf die Geschichte des Kalogreant richten. Im 4. Kapitel werde ich das Augenmerk auf kleinere bedeutende Erzähleinlagen im Iwein lenken, um dann anschließend im 5. Kapitel die zweite Haupterzählung in der Erzählung, die "Entführungs-Episode", zu untersuchen.
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