Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Seminar zu speziellen Fragen der Wirtschaftspolitik: Ausgewählte Schwerpunkte der Entwicklungspolitik, 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich denke, dass unser Jahrhundert, wenn es einmal einen Namen bekommen wird, das Jahrhundert der Flüchtlinge genannt werden wird ...".
(Heinrich Böll, 1980)
Auch am Anfang des 21. Jahrhunderts fällt es schwer, diese Aussage zu widerlegen. Vor dem Hintergrund der vielfältigen und vielschichtigen Entwicklungsprobleme in den Entwicklungsländern nimmt die Zahl der Migrationswilligen in diesen Ländern weiterhin zu. Die sich verschärfende Kluft zwischen reichen und armen Ländern trägt dazu bei, dass die Anziehungskraft der wohlhabenderen Länder auch in nächster Zeit eher ansteigen als nachlassen wird (Vgl. United Nations Development Programme, 1999).
Einerseits herrscht allgemeiner Konsens, dass Defizite im Humankapital eine der Hauptursachen dafür ist, dass arme Länder arm bleiben (Vgl. Stark, 2003, S.2). Andererseits weist der jährliche Weltbankbericht Global Economic Prospects für 2006 darauf hin, dass internationale Migration zu erheblichen Wohlfahrtssteigerungen für Migranten und deren Familien, sowie für deren Herkunfts- und Zielländer führen kann (Vgl. World Bank, 2005a). Thema dieser Arbeit ist es die Ursachen der Migration zu analysieren und die Auswirkungen der Auswanderung auf die Entwicklungschancen in den Abwanderungsländern zu untersuchen. Dabei werden zunächst die Anreize zur Migration skizziert sowie die Kriterien für die Auswahl des Einwanderungslandes herausgestellt. Daraufhin werden die kontrovers diskutierten Folgen für die Abwanderungsländer dargestellt und durch empirische Beobachtungen gestützt.
Der Begriff Migration wird hier in einem weit gefassten Sinne verstanden, dabei ist sowohl die Form der freiwilligen relativ dauerhaften Änderung des Wohnorts zu verstehen, wie auch die unfreiwillig erzwungene Flucht aus dem Heimatland (Vgl. Fischer/Straubhaar, 1994). Weiterhin werden im Folgenden hauptsächlich die Gründe und Auswirkungen der internationalen Migration, d.h. die länderübergreifende Ein- und Auswanderung als politisch-geographische Wanderungsbewegung untersucht. Auf die sog. Binnenmigration, d.h. die Land- oder Stadtflucht wird nur am Rande eingegangen.
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(Heinrich Böll, 1980)
Auch am Anfang des 21. Jahrhunderts fällt es schwer, diese Aussage zu widerlegen. Vor dem Hintergrund der vielfältigen und vielschichtigen Entwicklungsprobleme in den Entwicklungsländern nimmt die Zahl der Migrationswilligen in diesen Ländern weiterhin zu. Die sich verschärfende Kluft zwischen reichen und armen Ländern trägt dazu bei, dass die Anziehungskraft der wohlhabenderen Länder auch in nächster Zeit eher ansteigen als nachlassen wird (Vgl. United Nations Development Programme, 1999).
Einerseits herrscht allgemeiner Konsens, dass Defizite im Humankapital eine der Hauptursachen dafür ist, dass arme Länder arm bleiben (Vgl. Stark, 2003, S.2). Andererseits weist der jährliche Weltbankbericht Global Economic Prospects für 2006 darauf hin, dass internationale Migration zu erheblichen Wohlfahrtssteigerungen für Migranten und deren Familien, sowie für deren Herkunfts- und Zielländer führen kann (Vgl. World Bank, 2005a). Thema dieser Arbeit ist es die Ursachen der Migration zu analysieren und die Auswirkungen der Auswanderung auf die Entwicklungschancen in den Abwanderungsländern zu untersuchen. Dabei werden zunächst die Anreize zur Migration skizziert sowie die Kriterien für die Auswahl des Einwanderungslandes herausgestellt. Daraufhin werden die kontrovers diskutierten Folgen für die Abwanderungsländer dargestellt und durch empirische Beobachtungen gestützt.
Der Begriff Migration wird hier in einem weit gefassten Sinne verstanden, dabei ist sowohl die Form der freiwilligen relativ dauerhaften Änderung des Wohnorts zu verstehen, wie auch die unfreiwillig erzwungene Flucht aus dem Heimatland (Vgl. Fischer/Straubhaar, 1994). Weiterhin werden im Folgenden hauptsächlich die Gründe und Auswirkungen der internationalen Migration, d.h. die länderübergreifende Ein- und Auswanderung als politisch-geographische Wanderungsbewegung untersucht. Auf die sog. Binnenmigration, d.h. die Land- oder Stadtflucht wird nur am Rande eingegangen.
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