Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Betriebswirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Lebensversicherungsunternehmen (VU) stehen in der Bundesrepublik Deutschland unter Druck, die Gunst der Kunden langfristig zu gewinnen. Schätzungsweise die Hälfte aller abgeschlossenen Lebensversicherungen (LV) wird vor Vertragsende abgebrochen. Die vorzeitige Aufhebung oder Kündigung des Vertrags wird dabei in der Lebensversicherung mit dem Begriff Storno bezeichnet.
Bei einem Bestand von mehr als 97 Millionen Verträgen entfielen im Jahr 2004 mit einem Stornovolumen von zwölfeinhalb Milliarden Euro, rund ein Fünftel der ausgezahlten Versicherungsleistungen auf vorzeitig abgebrochene Verträge. Im selben Jahr erreichte nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Stornoquote gemessen an der Beitragssumme wie schon im Jahr zuvor mit 5,5 Prozent4 den höchsten Stand vergangener zehn Jahre. Angesichts des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der seit Beginn des Jahres 2005 vollzogenen steuerlichen Kehrtwende, die zum Jahresende zwecks letztmaliger Möglichkeit, steuerbegünstigte Verträge abzuschließen in einem fulminanten Neugeschäftsergebnis für die Lebensversicherer mündete, sind auch in den nächsten Jahren neue Höchststände an Stornozahlen nicht ausgeschlossen.
Vergegenwärtigt man sich den ursprünglich langfristig zur Altersvorsorge und zur Risikoabsicherung angelegten Vorsorgecharakter einer LV ist diese Aussicht ernüchternd, zumal das Storno im Allgemeinen für den Versicherungsnehmer (VN) mit finanziellen Einbußen verbunden ist. Immer noch werden gerade aber die bei VU durch das Storno oft mit Verzögerung langfristig auftretenden negativen Folgen unterschätzt und das schon wohl bekannte Argument, dass eine Stornierung und anschließende Neuakquisition mit höheren Kosten als eine Vertragsumstellung im Rahmen der Bestandspflege verbunden ist, unternehmensintern unzureichend kommuniziert. Deswegen bemühen sich bislang auch nur wenige VU ernsthaft um die Erhaltung der Verträge und die Ursachenforschung für die zahlreichen Stornierungen.
Folgende Arbeit leistet daher seinen Beitrag, welche Auswirkungen Storni auf VU haben, von welchen Einflussfaktoren und Gründen Stornierungen abhängen und wie daraus gezogene Schlüsse zur Gestaltung eines Stornomanagementansatzes verwendet werden können. Kapitel 2 geht dazu als erstes auf ausgewählte Aspekte der LV ein. Anschließend werden in Kapitel 3 zunächst grundlegende Stornierungsmöglichkeiten beider Vertragsparteien und das Zustandekommen der Stornofallleistung erläutert, ehe daraufhin durch das Aufzeigen der Auswirkungen auf das VU die Relevanz für das Stornomanagement hergestellt wird. Kapitel 4 nimmt eine Stornoanalyse vor, indem Einflussfaktoren auf die Stornowahrscheinlichkeit sowie endgültige Stornogründe identifiziert, erklärt und daraus Frühindikatoren abgeleitet werden.
Kapitel 5 setzt darauffolgend die in den vorigen Kapiteln gewonnenen Erkenntnisse in einem Stornomanagementansatz um. Dabei werden bestandspflegende sowie stornoverhütende Maßnahmen entworfen, die präventiv für den gesamten Versichertenbestand oder für einzelgefährdete Kundenbeziehungen zur Stornovermeidung eingesetzt werden können. Kapitel 6 umfasst in einer kritischen Würdigung die mit dem Stornomanagement verbundenen Gestaltungsprobleme und Controllingaufgaben, bevor Kapitel 7 mit einer Zusammenfassung die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit abrundet.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Anhangsverzeichnis4
Abbildungsverzeichnis5
Tabellenverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis7
1.Problemstellung9
2.Ausgewählte Aspekte der Lebensversicherung10
2.1Wesensmerkmale und Beso...
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Lebensversicherungsunternehmen (VU) stehen in der Bundesrepublik Deutschland unter Druck, die Gunst der Kunden langfristig zu gewinnen. Schätzungsweise die Hälfte aller abgeschlossenen Lebensversicherungen (LV) wird vor Vertragsende abgebrochen. Die vorzeitige Aufhebung oder Kündigung des Vertrags wird dabei in der Lebensversicherung mit dem Begriff Storno bezeichnet.
Bei einem Bestand von mehr als 97 Millionen Verträgen entfielen im Jahr 2004 mit einem Stornovolumen von zwölfeinhalb Milliarden Euro, rund ein Fünftel der ausgezahlten Versicherungsleistungen auf vorzeitig abgebrochene Verträge. Im selben Jahr erreichte nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Stornoquote gemessen an der Beitragssumme wie schon im Jahr zuvor mit 5,5 Prozent4 den höchsten Stand vergangener zehn Jahre. Angesichts des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der seit Beginn des Jahres 2005 vollzogenen steuerlichen Kehrtwende, die zum Jahresende zwecks letztmaliger Möglichkeit, steuerbegünstigte Verträge abzuschließen in einem fulminanten Neugeschäftsergebnis für die Lebensversicherer mündete, sind auch in den nächsten Jahren neue Höchststände an Stornozahlen nicht ausgeschlossen.
Vergegenwärtigt man sich den ursprünglich langfristig zur Altersvorsorge und zur Risikoabsicherung angelegten Vorsorgecharakter einer LV ist diese Aussicht ernüchternd, zumal das Storno im Allgemeinen für den Versicherungsnehmer (VN) mit finanziellen Einbußen verbunden ist. Immer noch werden gerade aber die bei VU durch das Storno oft mit Verzögerung langfristig auftretenden negativen Folgen unterschätzt und das schon wohl bekannte Argument, dass eine Stornierung und anschließende Neuakquisition mit höheren Kosten als eine Vertragsumstellung im Rahmen der Bestandspflege verbunden ist, unternehmensintern unzureichend kommuniziert. Deswegen bemühen sich bislang auch nur wenige VU ernsthaft um die Erhaltung der Verträge und die Ursachenforschung für die zahlreichen Stornierungen.
Folgende Arbeit leistet daher seinen Beitrag, welche Auswirkungen Storni auf VU haben, von welchen Einflussfaktoren und Gründen Stornierungen abhängen und wie daraus gezogene Schlüsse zur Gestaltung eines Stornomanagementansatzes verwendet werden können. Kapitel 2 geht dazu als erstes auf ausgewählte Aspekte der LV ein. Anschließend werden in Kapitel 3 zunächst grundlegende Stornierungsmöglichkeiten beider Vertragsparteien und das Zustandekommen der Stornofallleistung erläutert, ehe daraufhin durch das Aufzeigen der Auswirkungen auf das VU die Relevanz für das Stornomanagement hergestellt wird. Kapitel 4 nimmt eine Stornoanalyse vor, indem Einflussfaktoren auf die Stornowahrscheinlichkeit sowie endgültige Stornogründe identifiziert, erklärt und daraus Frühindikatoren abgeleitet werden.
Kapitel 5 setzt darauffolgend die in den vorigen Kapiteln gewonnenen Erkenntnisse in einem Stornomanagementansatz um. Dabei werden bestandspflegende sowie stornoverhütende Maßnahmen entworfen, die präventiv für den gesamten Versichertenbestand oder für einzelgefährdete Kundenbeziehungen zur Stornovermeidung eingesetzt werden können. Kapitel 6 umfasst in einer kritischen Würdigung die mit dem Stornomanagement verbundenen Gestaltungsprobleme und Controllingaufgaben, bevor Kapitel 7 mit einer Zusammenfassung die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit abrundet.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Anhangsverzeichnis4
Abbildungsverzeichnis5
Tabellenverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis7
1.Problemstellung9
2.Ausgewählte Aspekte der Lebensversicherung10
2.1Wesensmerkmale und Beso...
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