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Die Texte sind Vorlesungsskripten des Kunsthistorikers Emil Kieser aus den Jahren 1959 bis 1961 entnommen. Sie enthalten Analysen von Bildern und Plastiken der damaligen Gegenwart. Sie beziehen sich auf Arbeiten von Delvaux, Kandinsky, Klee, Mondrian, Moore und Picasso. In einem Text geht es um eine Zeichnung von Michelangelo, der im Zusammenhang der Beschäftigung des Autors mit dem Verhältnis der Moderne zur Tradition entstanden ist. Die Reproduktionen befinden sich wegen der besseren Lesbarkeit der Texte in einem Tafelanhang. Die Anstrengung des Autors ist darauf gerichtet, präzise am…mehr

Produktbeschreibung
Die Texte sind Vorlesungsskripten des Kunsthistorikers Emil Kieser aus den Jahren 1959 bis 1961 entnommen. Sie enthalten Analysen von Bildern und Plastiken der damaligen Gegenwart. Sie beziehen sich auf Arbeiten von Delvaux, Kandinsky, Klee, Mondrian, Moore und Picasso. In einem Text geht es um eine Zeichnung von Michelangelo, der im Zusammenhang der Beschäftigung des Autors mit dem Verhältnis der Moderne zur Tradition entstanden ist. Die Reproduktionen befinden sich wegen der besseren Lesbarkeit der Texte in einem Tafelanhang.
Die Anstrengung des Autors ist darauf gerichtet, präzise am einzelnen Werk orientiert zu einer Synthese von Form und Inhalt zu kommen. Darin liegt die besondere Qualität der Texte. Es werden häufig Querverbindungen zu anderen zeitgenössischen Arbeiten oder zu solchen der alten Kunst aufgezeigt.
Das Ende des Nazi-Regimes eröffnete Kieser die Möglichkeit, sich mit der neuesten Entwicklung vertraut zu machen. In Vorlesungen und Seminaren an der Universität Würzburg beschäftigte er sich mit der Moderne, auch mit jüngst entstandenen Arbeiten noch unbekannter Künstler. Er schreibt zu dieser Tätigkeit: "Der zweite, persönliche Grund der Ermutigung ist der, dass ich bei der Begegnung mit modernen Bildern im Sommer 1919 mich ebenso ratlos fand, wie sich die meisten finden, denen zum ersten Mal naturferne, gegenstandlose Bilder vor Augen kommen; verblüfft nämlich, stutzig. Ich konnte nichts damit anfangen, erst allmählich fand ich etwas dahinter, lernte verstehen und unterscheiden. Das blieb lange Zeit meine ganz private Angelegenheit, bis nach dem zweiten Weltkrieg junge Studenten meinen Rat und meine Hilfe erbaten in ihren eigenen Bemühungen um ein eigenes Urteil über moderne Malerei, die ihnen so lange vorenthalten und schlecht gemacht worden war, und die ihnen nun emphatisch und schwülstig als die einzig wahre und echte Kunst angepriesen wurde. In unseren Unterhaltungen ergab sich nun, dass das anfängliche misstrauische Unverständnis sich rasch in ein positives Verhältnis wandelte, wenn ich an ein paar konkreten Beispielen und Gegenbeispielen ihnen dartun konnte, dass die Veränderungen gegenüber älteren oder gleichzeitigen naturalistischen gegenständlich und perspektivisch ,richtig' gemalten, im Thema verwandten Bildern einen guten Sinn haben, Erlebnisse, Einsichten Erkenntnisse vermitteln, die auf andere Art nicht zu gewinnen sind."
Autorenporträt
Dieter Stein lebt als bildender Künstler in Würzburg, Kilian Stein ist Kunsthistoriker in Berlin.