Die Gedichte von Konstantin Biebl entführen in fremde Welten: Auf die Insel Java, nach Prag, aber auch in den Ersten Weltkrieg. Der Auswahlband "Ananas" enthält Biebls schönste Gedichte, lautmalerische Träume über exotische Länder und mythische Landschaften. Ebenfalls enthalten ist sein Langgedicht "Der neue Ikaros", das ein besonders typisches "Zonengedicht" ("Pásmo") ist. Das Genre des Zonengedichts entwickelte sich in der tschechischen Dichtung der 1920er Jahre und ist vom Gedicht "Zone" Guillaume Apollinaires inspiriert. Biebls Zeitgenosse Vítezslav Nezval hat das besonders berührende…mehr
Die Gedichte von Konstantin Biebl entführen in fremde Welten: Auf die Insel Java, nach Prag, aber auch in den Ersten Weltkrieg. Der Auswahlband "Ananas" enthält Biebls schönste Gedichte, lautmalerische Träume über exotische Länder und mythische Landschaften. Ebenfalls enthalten ist sein Langgedicht "Der neue Ikaros", das ein besonders typisches "Zonengedicht" ("Pásmo") ist. Das Genre des Zonengedichts entwickelte sich in der tschechischen Dichtung der 1920er Jahre und ist vom Gedicht "Zone" Guillaume Apollinaires inspiriert. Biebls Zeitgenosse Vítezslav Nezval hat das besonders berührende Zonengedicht "Edison" verfasst. (Apollinaires "Zone" und Nezvals "Edison" sind in Übersetzung von Ondrej Cikán enthalten in Vítezslav Nezval: "Ein Dichter bei Nacht".) Cikán verfasst eigene Zonengedichte auf Deutsch (in dessen Bänden "Mein Liebling ist Gewölk" und "Blühende Dämonen"). Passagen aus Biebls "Der neue Ikaros", die vom Ersten Weltkrieg handeln, erinnern vom Rhythmus her an Paul Celans "Todesfuge".
Konstantin Biebl, geboren 1898, war Dichter und Reisender. Besonders seine Reise auf die Insel Java hat ihn zu seinen berühmtesten Gedichten inspiriert, in denen er sich einerseits mit dem Traum von exotischen Ländern, andererseits mit der Ungerechtigkeit der Kolonialherrschaft auseinandersetzt. Er gilt als typischer Vertreter des Poetismus, einer tschechischen Strömung der 1920er Jahre, die mit dem Surrealismus verwandt ist. Anders als die meisten anderen Poetisten träumte er aber nicht nur von der Ferne, sondern er bereiste sie auch. Außerdem musste er, anders als die anderen seiner poetistischen Dichtergeneration, im Ersten Weltkrieg an die Front, deren Schrecken ihn geprägt haben. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten im Jahr 1948 trieb die berechtigte Angst vor der Staatssicherheit den sensiblen Biebl in den Selbstmord.
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