Ana's story begins the day she is born with HIV, transmitted from her mother, who dies just a few years later. From then on, Ana's childhood becomes a blur of secrets-about her illness, her family, and the abuse she endures. Shuffled from home to home, Ana rarely finds safety or acceptance. But after she falls in love and becomes pregnant at seventeen, she embarks on a journey that leads her to new beginnings, new sorrows, and new hope.
Based on her work with UNICEF and inspired by the framework of one girl's life, Jenna Bush tells the story of many children around the world who are excluded from basic care, support, and education. Resources at the back of this book share how you can help children like Ana and protect yourself and others.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Based on her work with UNICEF and inspired by the framework of one girl's life, Jenna Bush tells the story of many children around the world who are excluded from basic care, support, and education. Resources at the back of this book share how you can help children like Ana and protect yourself and others.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2008Präsidenten-Telenovela
Wer aus dem Holz amerikanischer Präsidenten geschnitzt ist, schreibt Mutmachbücher: So war es bei John F. Kennedy und seinen "Profiles in Courage", so ist es mit Barack Obama und "Hoffnung wagen". Jetzt legt auch Jenna Bush ihr Debüt vor, die Tochter des amtierenden Präsidenten: Es heißt "Ana's Story. A Journey Of Hope" und liest sich wie eine Telenovela. Das ist Absicht, schon seit langem jubeln südamerikanische Serien ihrem jungen und sozial schwachen Publikum Lebenshilfen unter: Geht mal zum Arzt. Nehmt keine Drogen. Und benutzt Kondome! Jenna Bush war Praktikantin bei der Unicef in Lateinamerika. Sie hat die wahre Geschichte der HIV-infizierten Ana aufgezeichnet, die ihre Eltern verliert, missbraucht wird, ins Heim kommt, dort schwanger wird und ihren Freund Berto verlässt, um allein durchzukommen. Die Kapitel sind kurz, die Bilder empfindsam, Anas Story traurig, das Ende aber glücklich: Danach kommen seitenweise Lesehilfen, Aidsaufklärung und Spendenaufrufe. Ein anständiges, nur halbpeinliches Buch ("Berto und Ana schwammen in den salzigen Wellen und tanzten zu Shakira aus dem Radio, während die Sonne über dem Meer unterging") - bliebe da nicht das komische Gefühl einer familiären Arbeitsteilung, die sozial brennende Themen, für die der Vater sich noch nie interessiert haben dürfte, an die Tochter wegdelegiert. Das Buch wird dadurch nicht glaubwürdiger. (Jenna Bush: "Ana's Story". A Journey Of Hope. HarperCollins Publishers, New York 2007. 290 S., Abb., br., 14,- $.) tob
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer aus dem Holz amerikanischer Präsidenten geschnitzt ist, schreibt Mutmachbücher: So war es bei John F. Kennedy und seinen "Profiles in Courage", so ist es mit Barack Obama und "Hoffnung wagen". Jetzt legt auch Jenna Bush ihr Debüt vor, die Tochter des amtierenden Präsidenten: Es heißt "Ana's Story. A Journey Of Hope" und liest sich wie eine Telenovela. Das ist Absicht, schon seit langem jubeln südamerikanische Serien ihrem jungen und sozial schwachen Publikum Lebenshilfen unter: Geht mal zum Arzt. Nehmt keine Drogen. Und benutzt Kondome! Jenna Bush war Praktikantin bei der Unicef in Lateinamerika. Sie hat die wahre Geschichte der HIV-infizierten Ana aufgezeichnet, die ihre Eltern verliert, missbraucht wird, ins Heim kommt, dort schwanger wird und ihren Freund Berto verlässt, um allein durchzukommen. Die Kapitel sind kurz, die Bilder empfindsam, Anas Story traurig, das Ende aber glücklich: Danach kommen seitenweise Lesehilfen, Aidsaufklärung und Spendenaufrufe. Ein anständiges, nur halbpeinliches Buch ("Berto und Ana schwammen in den salzigen Wellen und tanzten zu Shakira aus dem Radio, während die Sonne über dem Meer unterging") - bliebe da nicht das komische Gefühl einer familiären Arbeitsteilung, die sozial brennende Themen, für die der Vater sich noch nie interessiert haben dürfte, an die Tochter wegdelegiert. Das Buch wird dadurch nicht glaubwürdiger. (Jenna Bush: "Ana's Story". A Journey Of Hope. HarperCollins Publishers, New York 2007. 290 S., Abb., br., 14,- $.) tob
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2009Ein Platz im Leben
Wie ein junges aidskrankes Mädchen sein Schicksal zu bezwingen versucht
Es ist eine Geschichte zum Verzweifeln. Als ob es nicht schon genug wäre, bei der Geburt von der eigenen Mutter mit dem HIV-Virus angesteckt worden zu sein, muss Ana auch noch den Tod von Vater und Mutter verkraften – sie sterben an Aids, woran sonst. In einem Armenviertel irgendwo in Lateinamerika wird Ana nun von der schlagenden Großmutter zur schlagenden Großtante weitergereicht, zwischendurch vom Stiefgroßvater missbraucht. Sie kommt in eine Besserungsanstalt, erwartet schließlich mit nur 16 Jahren ein Kind. Eine Spirale aus Armut, Gewalt und Krankheit, eine typische, hoffnungslose Elendsgeschichte.
Sprachrohr für die Ärmsten
Doch mit dieser Hoffnungslosigkeit will sich das Mädchen Ana nicht abfinden – sie kämpft mit allen Mitteln um einen Platz im Leben. Und auch die Protokollantin ihres Schicksals, die US-amerikanische Ex-Präsidententochter Jenna Bush, bezeichnet „Anas Geschichte” lieber als „ein Stück Hoffnung”. Vom Kinderhilfswerk Unicef in ein leider ungenanntes Land in Lateinamerika geschickt, macht sich die prominente junge Frau zum Sprachrohr für die Ärmsten der Armen. Ihr Engagement – die Einnahmen des Buches gehen an Unicef – ist aller Ehren wert, und der Zweck heiligt in einem solchen Fall manche Mittel.
Klar und schnörkellos
Denn man fragt sich natürlich schon erst einmal, warum man auf der Buchrückseite großformatig von Jenna Bush angestrahlt werden muss, warum überhaupt immer wieder sie auf den ansonsten sehr diskreten Fotos posiert. Selbstverständlich ist das Teil der Strategie: Fundraising, Spendensammeln, ist heutzutage ein großes, weltumspannendes Geschäft mit viel Konkurrenz, und Unicef hofft angesichts des Promi-Status der Autorin auf gutes Geld.
Sieht man darüber entschlossen hinweg, wird man von Anas Erfahrungen unweigerlich in den Bann gezogen – zu traurig sind die schieren Tatsachen dieser sachlich, aber nicht gefühllos erzählten Geschichte eines Lebens, das von dem einer verhätschelten Präsidententochter nicht weiter entfernt sein könnte. Wie Ana müssen 2,3 Millionen Kinder laut Unicef 2007 weltweit mit HIV/Aids leben, viele Millionen mehr werden missbraucht und vernachlässigt.
Deshalb ist es wichtig, immer wieder einzelne Schicksale hinter den Zahlen sichtbar zu machen. Jenna Bushs
Aufzeichnungen sind – einem guten Ghostwriter oder Lektor sei Dank – trotz des schwergewichtigen Themas sehr leicht lesbar; verfasst in klarer, schnörkelloser Sprache mit vielen Dialogen, ergänzt durch zahlreiche Fotos. Keine Frage bleibt offen, denn am Ende widmen sich eigene Kapitel den Themen HIV/Aids und Missbrauch, sogar Diskussionsfragen werden mitgeliefert: eine ideale Schullektüre also. Und so wünscht man diesem Buch viele junge Leser – damit Mädchen wie Ana tatsächlich Grund zur Hoffnung haben. ANTJE WEBER
JENNA BUSH: Anas Geschichte. Ein Stück Hoffnung. Aus dem Englischen von Christa Broermann. dtv (Reihe Hanser), München 2008. 295 Seiten, 9,95 Euro. 12-14 Jahre
Abgeschoben in die „Besserungsanstalt”: Die aidskranke Ana muss einiges ertragen, bevor sie ein bisschen Glück findet – mit Guillermo und ihrer kleinen Tochter Beatriz. Mia Baxter
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Wie ein junges aidskrankes Mädchen sein Schicksal zu bezwingen versucht
Es ist eine Geschichte zum Verzweifeln. Als ob es nicht schon genug wäre, bei der Geburt von der eigenen Mutter mit dem HIV-Virus angesteckt worden zu sein, muss Ana auch noch den Tod von Vater und Mutter verkraften – sie sterben an Aids, woran sonst. In einem Armenviertel irgendwo in Lateinamerika wird Ana nun von der schlagenden Großmutter zur schlagenden Großtante weitergereicht, zwischendurch vom Stiefgroßvater missbraucht. Sie kommt in eine Besserungsanstalt, erwartet schließlich mit nur 16 Jahren ein Kind. Eine Spirale aus Armut, Gewalt und Krankheit, eine typische, hoffnungslose Elendsgeschichte.
Sprachrohr für die Ärmsten
Doch mit dieser Hoffnungslosigkeit will sich das Mädchen Ana nicht abfinden – sie kämpft mit allen Mitteln um einen Platz im Leben. Und auch die Protokollantin ihres Schicksals, die US-amerikanische Ex-Präsidententochter Jenna Bush, bezeichnet „Anas Geschichte” lieber als „ein Stück Hoffnung”. Vom Kinderhilfswerk Unicef in ein leider ungenanntes Land in Lateinamerika geschickt, macht sich die prominente junge Frau zum Sprachrohr für die Ärmsten der Armen. Ihr Engagement – die Einnahmen des Buches gehen an Unicef – ist aller Ehren wert, und der Zweck heiligt in einem solchen Fall manche Mittel.
Klar und schnörkellos
Denn man fragt sich natürlich schon erst einmal, warum man auf der Buchrückseite großformatig von Jenna Bush angestrahlt werden muss, warum überhaupt immer wieder sie auf den ansonsten sehr diskreten Fotos posiert. Selbstverständlich ist das Teil der Strategie: Fundraising, Spendensammeln, ist heutzutage ein großes, weltumspannendes Geschäft mit viel Konkurrenz, und Unicef hofft angesichts des Promi-Status der Autorin auf gutes Geld.
Sieht man darüber entschlossen hinweg, wird man von Anas Erfahrungen unweigerlich in den Bann gezogen – zu traurig sind die schieren Tatsachen dieser sachlich, aber nicht gefühllos erzählten Geschichte eines Lebens, das von dem einer verhätschelten Präsidententochter nicht weiter entfernt sein könnte. Wie Ana müssen 2,3 Millionen Kinder laut Unicef 2007 weltweit mit HIV/Aids leben, viele Millionen mehr werden missbraucht und vernachlässigt.
Deshalb ist es wichtig, immer wieder einzelne Schicksale hinter den Zahlen sichtbar zu machen. Jenna Bushs
Aufzeichnungen sind – einem guten Ghostwriter oder Lektor sei Dank – trotz des schwergewichtigen Themas sehr leicht lesbar; verfasst in klarer, schnörkelloser Sprache mit vielen Dialogen, ergänzt durch zahlreiche Fotos. Keine Frage bleibt offen, denn am Ende widmen sich eigene Kapitel den Themen HIV/Aids und Missbrauch, sogar Diskussionsfragen werden mitgeliefert: eine ideale Schullektüre also. Und so wünscht man diesem Buch viele junge Leser – damit Mädchen wie Ana tatsächlich Grund zur Hoffnung haben. ANTJE WEBER
JENNA BUSH: Anas Geschichte. Ein Stück Hoffnung. Aus dem Englischen von Christa Broermann. dtv (Reihe Hanser), München 2008. 295 Seiten, 9,95 Euro. 12-14 Jahre
Abgeschoben in die „Besserungsanstalt”: Die aidskranke Ana muss einiges ertragen, bevor sie ein bisschen Glück findet – mit Guillermo und ihrer kleinen Tochter Beatriz. Mia Baxter
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