"Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief" ist ein Buch, welches für die angegebene Zielgruppe (Leser ab 10 Jahren) unbedingt geeignet ist. Es steckt voll von gruseligen Geschehnissen, deren Schrecken aber dadurch aufgelockert werden, da es überwiegend gut ausgeht und man sich als Leser
sehr amüsiert. Was mir nicht gefallen hat, ist die Behauptung der beiden Schwestern Prude und…mehr"Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief" ist ein Buch, welches für die angegebene Zielgruppe (Leser ab 10 Jahren) unbedingt geeignet ist. Es steckt voll von gruseligen Geschehnissen, deren Schrecken aber dadurch aufgelockert werden, da es überwiegend gut ausgeht und man sich als Leser sehr amüsiert. Was mir nicht gefallen hat, ist die Behauptung der beiden Schwestern Prude und Pride, dass Anastasias Eltern einem Staubsaugerunfall zum Opfer gefallen sind. Kinder in dem Alter beschäftigen sich oft schon sehr intensiv mit dem Sterben und daher ist diese Aussage sehr grausam, denn es wirkt beängstigend, regelrecht lieblos auf mich. Ich habe das Buch mit den Augen meines Kindes gelesen und vermute in diesem Fall einige Fragen und vielleicht auch Angst. Anastasia, zur Waise geworden lebt nun bei zwei schrulligen alten Frauen, denen die Wärme fehlt. Anastasia wird Nachts in ihr Zimmer gesperrt und wirklich satt ist sie in den letzten Tagen auch nicht geworden. Urplötzlich ist Anastasia auf sich gestellt und meistert dieses natürlich vorbildlich. In diesem Kind steckt wirklich jede Menge Potential. Es ist natürlich Fiktion, denn kein Kind würde solche innere Stärke mobilisieren und eine Flucht planen. Wir haben hier also ein Kinderbuch mit kleinen Schwächen, die aber nur aus meiner Sicht als Mutter so erscheinen, denn ich würde Anastasia nicht einsperren, sondern in den Arm nehmen und trösten. Durch die Lieblosigkeit der Tanten, dem gruseligen Haus, den vielen Geheimnissen, denen Anastasia auf die Spur kommt, bietet "Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief" unheimliche Spannung. Vielleicht wäre es sinnig, das Buch gemeinsam mit seinem Kind zu lesen oder sich für Fragen bereitzuhalten? Einen gewisse Spannung in Büchern braucht jedes Kind, um es am Lesen zu halten, aber manchmal empfinde ich es doch zu dick aufgetragen, bzw. überfordernd.
In der Story steckt definitiv sehr viel Potential, aber mitunter fühlte ich mich durch die Geschehnisse etwas überfordert, da ich mich kaum von einem Schrecken erholt, sofort dem nächsten gegenüberstehe. Trotz meiner Kritik, habe ich mich köstlich amüsiert.
Anastasia, die die Liga der garstigen Ungeheuer gründen kann, muss sich nicht alleine durch ihre Gefangenschaft quälen, sondern bekommt unerwartet Hilfe. Auf dem Buchcover lässt sich erkennen, dass es sich um drei Kinder handelt, die sich gegenseitig ermutigen und stärken können. Es entwickelt sich eine Freundschaft, die das Leben in Gefangenschaft erträglicher macht, dennoch ist Anastasia die treibende Kraft. Was haben die beiden alten Frauen mit den Kindern vor? Was ist der Grund für die Entführung? Den Kindesraub?
Das Buch endet und hinterlässt einige Fragen. Ich bin unsicher, ob noch weitere Bände geplant sind, denn es erscheint mir, als wäre noch nicht alles erzählt worden. Anastasia selbst ist ein Geheimnis und dieses wurde nicht komplett gelöst. Ich bin nun herausgefordert, mir meine eigenen Gedanken zu machen.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, obwohl ich nicht komplett zufrieden war, aber das habe ich ja nun reichlich und ausführlich begründet!