Wird in Deutschland die Kluft zwischen hohen und niedrigen Einkommen immer größer, nimmt sie ab oder bleibt sie gleich? Becker und Hauser gehen dieser in Wissenschaft und Politik kontrovers diskutierten Frage unter Berücksichtigung verschiedener Ebenen und Aspekte des Verteilungsprozesses nach; dabei werden auch methodische Fragen erörtert, die wesentlichen Einfluß auf die Ergebnisse haben. Die Untersuchung erstreckt sich auf einen Zeitraum von annähernd dreißig Jahren (1969 bis 1998) und zeichnet ein Bild der Verteilungsentwicklung insgesamt sowie für sozio-ökonomische Teilgruppen vor dem Hintergrund der demographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie sozial- und steuerpolitischer Maßnahmen. Besonderes Augenmerk gilt den Randbereichen der Verteilung, also Armut und Reichtum, wobei das Vermögen einbezogen wird, außerdem der Einkommenslage von Familien - auch unter dem Aspekt der Frauenerwerbsbeteiligung. Insgesamt zeigen sich eine mäßig zunehmende Differenzierung und
eine deutlichere Zunahme relativer Einkommensarmut. Dahinter verbergen sich freilich gruppenspezifische Verteilungen und Betroffenheiten, die sich im Zeitablauf teilweise verändert haben.
eine deutlichere Zunahme relativer Einkommensarmut. Dahinter verbergen sich freilich gruppenspezifische Verteilungen und Betroffenheiten, die sich im Zeitablauf teilweise verändert haben.