Vielleicht besteht das ganze Pathos dieser Arbeit nicht nur darin, die Theorie des Systems der Kunst als eine Form des Bewusstseins zu entwickeln, sondern auch darin, die Grundlagen dieses Systems (Geschmack und Mythos als Prinzipien der Kunst in ihrer Dialektik) zu definieren, indem der Status der Kunst als ursprüngliches, autarkes Phänomen bestimmt wird, das über die Reduzierung auf das Objekt oder Subjekt, auf die Gesellschaft oder das Individuum hinausgeht. Kunst ist weder eine Summe noch eine Reflexion des Bewusstseins anderer, sondern in der Tat - und darin liegt die personalistische Intonation der Prolegomena dieser Arbeit - eine unabhängige Essenz! Kunst ist keine parallele Realität, in die man sich zurückzieht, um die Routine des Alltags hinter sich zu lassen, sondern eine einzigartige Form der spirituellen Verwirklichung, die Verwirklichung der Vielseitigkeit des Seins selbst. Kunst ist eine Sphäre spiritueller und materieller Aktivität, in der es keine Nachahmung organischer Phänomene oder Anpassung an natürliche Phänomene von Farben, Stein, Metall, Klang usw. gibt, sondern in der ihnen Leben eingehaucht wird. Kreativität ist im Wesentlichen zunächst einmal der Prozess der Wiederbelebung von Materie, ein Zyklus der Übersetzung von künstlerischem Material in "künstlerisches Fleisch" im Zuge der Schaffung von Kunstwerken.
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