Eine verhängnisvolle Affäre - leidenschaftlich und schockierend offen ...
Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, als Gina den Familienvater Seán Vallely bei einem Gartenfest kennenlernt. Doch dann treffen sie sich zufällig wieder, trinken zu viel, landen im Bett - und verfallen einander. So beginnt eine verhängnisvolle Affäre, die jahrelang vor den Ehepartnern geheim gehalten wird. Anfangs eine Beziehung voller Leidenschaft und Glück, hält langsam das Schweigen Einzug, Gewissensbisse, Vorwürfe, Schuld - ist es Liebe? Und darf man für diese Liebe das Seelenheil seines Kindes opfern?
Anne Enright ist für die schonungslose Unerbittlichkeit bekannt, mit der sie Beziehungslügen seziert - da reicht eine Geste, ein Blick, und schon ist klar: Die Liebenden steuern in den Abgrund der Alltagsnormalität. Mit "Anatomie einer Affäre" ist der Irin ein würdiger Nachfolger ihres preisgekrönten Romans "Das Familientreffen" gelungen: schockierend offen, scharfsinnig und von einer psychologischen Präzision, die kein Entrinnen zulässt.
Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, als Gina den Familienvater Seán Vallely bei einem Gartenfest kennenlernt. Doch dann treffen sie sich zufällig wieder, trinken zu viel, landen im Bett - und verfallen einander. So beginnt eine verhängnisvolle Affäre, die jahrelang vor den Ehepartnern geheim gehalten wird. Anfangs eine Beziehung voller Leidenschaft und Glück, hält langsam das Schweigen Einzug, Gewissensbisse, Vorwürfe, Schuld - ist es Liebe? Und darf man für diese Liebe das Seelenheil seines Kindes opfern?
Anne Enright ist für die schonungslose Unerbittlichkeit bekannt, mit der sie Beziehungslügen seziert - da reicht eine Geste, ein Blick, und schon ist klar: Die Liebenden steuern in den Abgrund der Alltagsnormalität. Mit "Anatomie einer Affäre" ist der Irin ein würdiger Nachfolger ihres preisgekrönten Romans "Das Familientreffen" gelungen: schockierend offen, scharfsinnig und von einer psychologischen Präzision, die kein Entrinnen zulässt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nach der Lektüre von "Anatomie einer Affäre" weiß Rezensentin Felicitas von Lovenberg einmal mehr, warum Anne Enright längst zu renommiertesten Autorinnen ihrer Generation gehört. Auch in ihrem neuen Roman scheue sich die irische Autorin nicht in die Abgründe der menschlichen Seele zu schauen, so die Kritikerin. Sie begegnet hier Enrights zynischer und wenig sympathischer Ich-Erzählerin Gina, die eine Affäre mit dem verheirateten Sean begonnen hat und sich dabei vor allem mit dessen frühreifer, an Epilepsie erkrankter Tochter auseinandersetzen muss. Enright erzähle diese Geschichte ungeschönt und ohne moralische Beurteilungen und zeige, dass hinter der romantischen und geheimnisvollen Fassade einer Affäre meist "Verlorenheit, Ratlosigkeit und Schuldgefühle" stecken. Zugleich hat sich die Rezensentin bei der Lektüre dieses ebenso emotional unerbittlichen wie "temperamentvollen" Romans bestens amüsiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Enrights Beobachtungsgabe besticht ebenso wie ihr bitterer Witz.« Welt am Sonntag, 04.12.2011