Es werden vier zusammenfassende Wohlstandsindizes analysiert und ihre jeweilige Relevanz für die Erstellung von Ranglisten der lateinamerikanischen Länder untersucht. In den letzten Jahren wurden von zentralen Ländern verschiedene multidimensionale Maße des Wohlbefindens entwickelt, die sowohl objektive als auch subjektive Aspekte umfassen, um die Situation und Entwicklung der Länder zu vergleichen. Die Analyse zeigt, dass die meisten von ihnen auf einem weit gefassten Konzept des Wohlbefindens beruhen, wie z. B. dem Ansatz der Fähigkeiten von Sen, obwohl die Anzahl der Dimensionen und Indikatoren in jedem Vorschlag unterschiedlich ist. Andererseits wird bei der Analyse der Korrelationen Kendall's Tau B und Spearman's Rho festgestellt, dass die lateinamerikanischen Ranglisten zwischen den einzelnen Vorschlägen erheblich voneinander abweichen. Nimmt man den Index der menschlichen Entwicklung als Referenzmaß für das objektive Wohlbefinden und die Zufriedenheit mit der durchschnittlichen Lebenszufriedenheit als Referenzmaß für das subjektive Wohlbefinden, so wird die große Streuung der Ergebnisse bestätigt. Daraus wird gefolgert, dass es wichtig ist, für jedes Land spezifische Maße des Wohlbefindens zu entwickeln.