elbst hartgesottene Fleischfans sind emport, wenn sie erfahren, wie Tiere in Mastanlagen leiden müssen. Die Massenproduktion von Fleisch, Milch und Eiern tragt außerdem zur Klimakrise bei und gefahrdet unsere Gesundheit. Wer sich mit der Realitat der Tierindustrie und ihren Folgen beschaftigt, dem wird schnell klar: So kann es nicht weitergehen. Aber wie schaffen wir die Wende? Friederike Schmitz zeigt, welche Maßnahmen jetzt notig sind - und was wir dabei gewinnen konnen. Es reicht nicht, wenn Einzelne bewusster konsumieren. Ein bloßer Umbau der Tierhaltung hin zu etwas mehr »Tierwohl« ist ebenfalls keine Losung. Stattdessen braucht es eine politisch organisierte, umfassende Transformation von Landwirtschaft und Ernahrung - vergleichbar mit dem Kohleausstieg. Die Vorteile sind gewaltig: Wenn wir primar auf pflanzliche Nahrungsmittel setzen, konnen wir Treibhausgase in Boden und Waldern einlagern, Artenvielfalt wiederherstellen und ein neues Verhaltnis zu Tieren entwickeln. Dazu liefert das Buch ein konkretes Maßnahmenpaket. Anschaulich schildert Schmitz, wie der Ausstieg aus der Tierindustrie praktisch umgesetzt werden kann. Denn immer mehr Tierhalter:innen suchen schon nach Alter- nativen und neue Produkte aus Pflanzeneiweiß erobern bereits den Markt. Durch Umschichtung von Subventio- nen und Gesetzesanderungen kann die Landwirtschaft in kurzer Zeit transformiert werden. Und sobald viele gesellschaftliche Akteure zusammenwirken, lasst sich eine zukunftsfahige Ernahrungskultur schaffen. Auch wenn sich viele heute den Abschied vom Fleisch kaum vorstellen konnen: Der Ausstieg aus der Tier- industrie ist machbar und langst überfallig.