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" ...die Pyramide war ungefähr zweieinhalb Meter hoch. Eigentlich war sie wohl als Springbrunnen konzipiert worden, denn an ihrer Spritze konnte man ein Metallrohr erkennen und um ihre Basis lief ein Gitter herum, durch das das ablaufen konnte. Aber sie war offenbar schon lange nicht mehr in Betrieb gewesen, denn das Rohr war voller Moos und aus dem Abflussgitter wucherte Löwenzahn - das Grün und Gelb sah gut aus vor dem Schwarz. Für solche Nebensächlichkeiten hatte ich aber keine Zeit, denn ein Mädchen schickte sich an, den glatten Stein emporzuklettern. Es war die Anführerin. Sie trug ein…mehr

Produktbeschreibung
" ...die Pyramide war ungefähr zweieinhalb Meter hoch. Eigentlich war sie wohl als Springbrunnen konzipiert worden, denn an ihrer Spritze konnte man ein Metallrohr erkennen und um ihre Basis lief ein Gitter herum, durch das das ablaufen konnte. Aber sie war offenbar schon lange nicht mehr in Betrieb gewesen, denn das Rohr war voller Moos und aus dem Abflussgitter wucherte Löwenzahn - das Grün und Gelb sah gut aus vor dem Schwarz. Für solche Nebensächlichkeiten hatte ich aber keine Zeit, denn ein Mädchen schickte sich an, den glatten Stein emporzuklettern. Es war die Anführerin. Sie trug ein lila T-Shirt, das ihr viel zu groß war und ihre Jeans waren auf Kniehöhe abgeschnitten. Ihre Turnschuhe sahen ziemlich klobig aus. Ihre Eltern hatten ihr eine von diesen bunten Brillen verpasst, die einen aussehen lassen wie eine Eule im Fasching. Dazu passte es nicht, dass ihr braunes Haar mit einem strengen Knoten nach hinten gehalten wurde. Ihr Gesicht war schroff, braungebrannt von der Sonne des Sommers. Irgendwie auch verträumt. Und willensstark: An ihrem entschlossenen Ausdruck sah ich, dass sie es auf jeden Fall schaffen würde die Springbrunnenpyramide zu erklimmen, auch wenn der Granit ihren Fingern kaum Halt gab und ihre Knie blutig schürfte. Ihr Körper presste sich an den schroffen Stein und obwohl das auf die große Entfernung unmöglich war, glaubte ich doch, ihr keuchendes Atmen zu hören. Dann kam der Moment, als sie an der Spitze angelangt war. Vorsichtig richtete sie sich auf, mit ausgebreiteten Balanciearmen, holte tief Luft und begann, eine Rede zu halten..."3483738Vordergründig eine alte, einfache Geschichte: Am Anfang steht ein Mord und am Ende die Überführung des Täters. Aber das Verbrechen hat einen ungewöhnlichen Schauplatz, nämlich einen Freimaurer-Tempel, und das Opfer ist Mitglied einer Bremer Loge. So gerät Carl Bernack, Hauptkommissar bei der Kripo, in ein Milieu, das geheimnisumwoben ist, und ihn einerseits zwar befremdet, andererseits aber auch anzieht. Widersprüchlich ist auch der Protagonist dieses Romans: Er ist unnahbar, sehr schnell hochfahrend, zynisch und arrogant, also beileibe keine Lichtgestalt, sondern ein unsympathisches Ekel. Sollte man jedenfalls meinen. Aber ganz so einfach ist diese Geschichte nun doch wieder nicht...