Andreas H. Bitesnich, bekannt für seine innovativen Akte, nähert sich der Reisefotografie mit der gleichen Kühnheit und Neugier. Viele der hier gezeigten Bilder entstanden, während er im Auftrag bekannter Zeitschriften unterwegs war. Mit diesem begabten Fotografen können wir seine fantastischen Reiseziele gleichsam von nahem entdecken. Durch Bitesnichs Linse bewundern wir die tropische Vitalität einer kubanischen Straßenszene, die Geschäftigkeit einer amerikanischen Großstadt und die betörende Exotik des Fernen Ostens. Die Intensität und Energie seiner Bilder weiten den visuellen und geistigen Horizont des Betrachters.
Mit rasiermesserscharfen Texten: Auto und Kultur in "ramp" Nummer 7
VON WOLFGANG PETERS
Mitunter sind auch kleine Zahlen eine Nachricht: Von "ramp" kam am vergangenen Donnerstag die siebte Nummer in den Handel, und damit hat sich die dahinter stehende Mannschaft selbst übertroffen. Damit war nicht zu rechnen.
Als "ramp" vor knapp zwei Jahren am 15. November 2007 mit einer telefonbuchdicken Geburtsausgabe an den Start ging, begann gerade der Finanzboden unter den Rädern auch der eher tollen Autos zu beben. Die damals noch sehr sanften Erschütterungen reichten bis in die Etagen des automobilen Alltags, also nach Detroit und nach Rüsselsheim und sogar bis nach Zuffenhausen, und ihre Folgen sind bis heute nicht abzusehen. Das gilt auch für die Zukunft jener Automobil-Zeitschriften, für deren Räder es in den vergangenen Jahren meist nur eine Devise gab: Speed.
Diesem Vorgang des Drängens nach vorne und dabei mehr Leistung zu entwickeln, als man benötigte, dem sind die Macher von "ramp" nicht verfallen. Zwar schätzt die mit der Unterzeile "Auto. Kultur. Magazin" firmierende Zeitschrift durchaus den zügigen Vorwärtsgang, aber gleichzeitig zelebriert man auch in der Nummer 7 die Entschleunigung. Es gibt hier für 15 Euro nicht nur unglaublich bizarre Einfälle, beste Texte und besondere Fotos, sondern vor allem: weg von Fakten zur Felgengröße, von Daten zum Kofferraumvolumen und weg von Hundertstelsekunden-Informationen über Beschleunigungszeiten und Tempotaten. Das mag für eine Autozeitschrift ein ungeheuerlicher Vorgang sein, für "ramp" ist es eine spannende Normalität. Vielleicht schon deshalb ist das neue, 251 Seiten umfassende Heft gerade noch für die spielerische Lektüre im Korbstuhl mit Blick auf kühles Weißweinglas und flirrendes Meer geeignet. Das Auto - und das ist die eigentliche Leistung von "ramp" - das Auto aus der erstarrten Form seiner Betrachtung als prestigehaftes Hightech-Produkt herauszulösen: unter den Augen einer romantischen Liebe ist es mehr als Technik, Metall, Kunststoff und Abgase. Und daneben gibt es auch noch ein Leben. Mit Menschen im Hotel oder in einer ruandischen Autowerkstatt.
So folgt auch das jüngste "ramp" mit seinem Thema "Let's get out of here!" den Vorgaben von Chefredakteur Michael Köckritz: "Wovon lebt ein gutes Roadmovie? Auf jeden Fall braucht man eine Straße, dann wäre ein Auto nicht so verkehrt, der Horizont ist ohnehin gesetzt." Damit entsteht ein Auto-Magazin, das frei ist von Konventionen, randvoll gefüllt mit tollen Fotos und zum Teil rasiermesserscharfen Texten und das vor allem dem Betrachter und/oder Leser den Raum lässt zum Träumen. So gerät in "ramp" Nummer 7 vor allem der Ausflug mit einem amerikanischen Airstream-Wohnmobil zu einer kultigen Angelegenheit. Den Text hat Dan Neil, für die Lakonie seiner Sprache bekannter Auto-Kolumnist der "Los Angeles Times", geschrieben, und davon unabhängig hat Andreas H. Bitesnich (für seinen Bildband "Travel" bei teNeues, 29,90 Euro) ein schlankes, hüllenloses Mädel fotografiert, das mit dem Airstream posiert wie ein Wesen aus dem Weltall. Aus dieser Kombination entsteht eine unvergängliche Sehnsucht nach dem Fahren ohne Ende und vor allem ohne Ziel: Teil eines ziemlich perfekten Road-Movies.
Und es gehört Musik dazu. Deshalb gibt es eine Geschichte über "Rap braucht Abitur" und eine über Siri Svegler, die "Thelma & Louise" liebt und am liebsten einen VW Phaeton (!) kaufen würde. Dass gute Einfälle für Storys in der Umsetzung fast ohne Text auskommen, das zeigt in "ramp" 7 "Fly Away" mit Zitaten von Lenny Kravitz und den Bildern von Bernd Kammerer. Die Geschichte selbst ist rasch erzählt: Ein Korse fährt mit einer 289er Cobra durch Südschweden. Der Mann sieht aus, als schliefe er in seinen Kleidern, er scheint sich von Steckerleis zu ernähren, mitunter Campingplätze in Wäldern mit ganz alten Wohnwagen anzusteuern, mit unglaublicher Coolness begabt, seine Speed-Tickets zu bezahlen und sonst die Cobra fein gewienert zu halten. Das Roadmovie beginnt beim Lesen der Bilder und beim Assoziieren im Kopf, und die "ramp"-Mannschaft verspricht: Heft Nummer 8 erscheint am 26. November, und es wird "Part 2" der Geschichten zu "Nichts wie weg hier". Man sollte einfach dabei sein.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Der unbestrittene König der Aktfotografie Andreas H. Bitesnich beweist, dass er nicht nur den menschlichen Körper einmalig in Szene setzen kann. In dem Fotoband 'Travel' sind knapp neunzig atemberaubende Reisefotografien aus sechzehn verschiedenen Ländern versammelt. All das in einer Fotografie zu vereinen, den Ruhm und den Schrecken vergangener Tage sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, erfordert kein Glück. Es bedarf dem Gespür für den Moment in den gegebenen Umständen und die Fähigkeit, diesen Moment gebührend und mit Respekt einzufangen, ihn festzuhalten und nicht mehr loszulassen. Diese Kunst beherrscht der Fotograf Andreas H. Bitesnich in Perfektion, wie sein Bildband 'Travel' beweist. Was mit Seitenblicken und Schnappschüssen während seiner Auftragsreisen begann, ist heute zu einer wahren Leidenschaft des Österreichers geworden, denn inzwischen nimmt er sich Zeit für seine Kameraexpeditionen. Die Zeugnisse sind nun in der fotografischen Dokumentation seiner Reisen von 1994 bis 2001 versammelt. In dieser Zeit bereiste er Ägypten, Costa Rica, die Dominikanische Republik, England, Frankreich, Italien, Kambodscha, Kenia, Kuba, die Philippinen, Portugal, die Schweiz, Spanien und Thailand. Außerdem sind natürlich Bilder aus seinen beiden Heimatländern Österreich und den USA in dem Bildband. Bitesnich wird in 'Travel' zum Geschichts- und Geschichtenerzähler. Berühmte Bauwerke, wie die Pyramiden von Gizeh, der Papstpalast in Avignon oder die Ruinen von Angkor Wat, Altstadtimpressionen aus Lissabon und Havanna, beeindruckende Landschaftsszenarios, einmalige Tieraufnahmen und faszinierende Einblicke in das Leben der Menschen, denen er auf seinen Reisen begegnet ist - all dies findet sich in 'Travel'."
-- Glanz und Elend Magazin Online, 02.06.08
"Andreas H. Bitesnich verreist. Und wenn der bekannte Aktfotograf dies tut, dann sieht er etwas Neues fern jeder Klischees und geografischen Verortung. In seinem Band 'Woman" hatte Bitesnich den nackten Körper in freier Natur zur Skulptur geformt. In seinem Buch 'Travel' nun gibt er der Natur einen Korpus zurück und malt im Gegenzug Landschaften auf Gesichter von Mensch und Tier. Ein Felsen sieht so aus, als würden Eidechsen ihre Köpfe nach der Sonne strecken; ein alter Mann legt sein faltiges Gesicht in faltige Hände. Wie eine knochige hand greift eine Baumwurzel nach einem Tempel; ein Elefant zeigt scheu seine schrundige Gesichtshälfte - das Foto heißt 'Vienna Austria 2001'. Alle Titel sind austauschbar, sie halten lediglich fest, was nicht greifbar ist: Die Sehnsucht nach einer Welt voller Unschuld, in der sich große Kinderaugen, dramatische Wolkenberge und runzlige Häuserfassaden stimmungsvoll vereinen."
-- Die Welt 5.1.08
"Andreas H. Bitesnich, bekannt für seine innovativen Akte, nähert sich in diesem Band der Reisefotografie mit der gleichen Kühnheit und Neugier. Viele der gezeigten Bilder entstanden, während er im Auftrag bekannter Zeitschriften unterwegs war. Durch seine Linse kann so die tropische Vitalität einer kubanischen Straßenszene, die Geschäftigkeit einer amerikanischen Großstadt und die betörende Exotik des Fernen Ostens fast hautnah erlebt werden. Ein intensives Bilderlebnis ist mit diesem Band garantiert - für Fernwehgeplagte und Fotografieliebhaber also ein Muß."
-- novum, 11/07
"Ägyptens Pyramiden, Kambodschas Tempelruinen, die verwitterte Fassade einer alten Freakshow-Bude auf Coney Island oder ein skulpturaler moderner Betonbau in London - die Aufnahmen von Andreas H. Bitesnich überzeugen durch die schonungslose Abbildung der Realität. Ein besonderer Blick, der auf eine immer einheitlicher werdende Welt geworfen wurde."
-- Tours, D, 1.11.2007
"Ein neuer Bitesnich-Band für ästhetische Globetrotter."
-- Woman living, AUT, Oktober 2007
"Durch Bitesnichs Ansichten werden die tropische Vitalität einer kubanischen Straßenszene, die Geschäftigkeit einer amerikanischen Großstadt oder die betörende Exotik des Fernen Ostens gleichermaßen lebendig. Die Intensität und Energie seiner Bilder weiten den visuellen und geistigen Horizont des Betrachters."
-- Profifoto, Nr. 9 September 2007
"Andreas H. Bitesnich, bekannt für seine innovativen Akte, nähert sich der Reisefotografie mit der gleichen Kühnheit und Neugier. Mit diesem begabten Fotografen können wir seine fantastischen Reiseziele gleichsam von Nahem entdecken. Dieses Buch ist ein absoluter Leckerbissen für diejenigen, für die die Reise schon im Kopf beginnt. Die fantastische Sammlung wendet sich an alle, die sich für Fotokunst begeistern."
-- manager-maganzin.de, 27.08.2007
-- Glanz und Elend Magazin Online, 02.06.08
"Andreas H. Bitesnich verreist. Und wenn der bekannte Aktfotograf dies tut, dann sieht er etwas Neues fern jeder Klischees und geografischen Verortung. In seinem Band 'Woman" hatte Bitesnich den nackten Körper in freier Natur zur Skulptur geformt. In seinem Buch 'Travel' nun gibt er der Natur einen Korpus zurück und malt im Gegenzug Landschaften auf Gesichter von Mensch und Tier. Ein Felsen sieht so aus, als würden Eidechsen ihre Köpfe nach der Sonne strecken; ein alter Mann legt sein faltiges Gesicht in faltige Hände. Wie eine knochige hand greift eine Baumwurzel nach einem Tempel; ein Elefant zeigt scheu seine schrundige Gesichtshälfte - das Foto heißt 'Vienna Austria 2001'. Alle Titel sind austauschbar, sie halten lediglich fest, was nicht greifbar ist: Die Sehnsucht nach einer Welt voller Unschuld, in der sich große Kinderaugen, dramatische Wolkenberge und runzlige Häuserfassaden stimmungsvoll vereinen."
-- Die Welt 5.1.08
"Andreas H. Bitesnich, bekannt für seine innovativen Akte, nähert sich in diesem Band der Reisefotografie mit der gleichen Kühnheit und Neugier. Viele der gezeigten Bilder entstanden, während er im Auftrag bekannter Zeitschriften unterwegs war. Durch seine Linse kann so die tropische Vitalität einer kubanischen Straßenszene, die Geschäftigkeit einer amerikanischen Großstadt und die betörende Exotik des Fernen Ostens fast hautnah erlebt werden. Ein intensives Bilderlebnis ist mit diesem Band garantiert - für Fernwehgeplagte und Fotografieliebhaber also ein Muß."
-- novum, 11/07
"Ägyptens Pyramiden, Kambodschas Tempelruinen, die verwitterte Fassade einer alten Freakshow-Bude auf Coney Island oder ein skulpturaler moderner Betonbau in London - die Aufnahmen von Andreas H. Bitesnich überzeugen durch die schonungslose Abbildung der Realität. Ein besonderer Blick, der auf eine immer einheitlicher werdende Welt geworfen wurde."
-- Tours, D, 1.11.2007
"Ein neuer Bitesnich-Band für ästhetische Globetrotter."
-- Woman living, AUT, Oktober 2007
"Durch Bitesnichs Ansichten werden die tropische Vitalität einer kubanischen Straßenszene, die Geschäftigkeit einer amerikanischen Großstadt oder die betörende Exotik des Fernen Ostens gleichermaßen lebendig. Die Intensität und Energie seiner Bilder weiten den visuellen und geistigen Horizont des Betrachters."
-- Profifoto, Nr. 9 September 2007
"Andreas H. Bitesnich, bekannt für seine innovativen Akte, nähert sich der Reisefotografie mit der gleichen Kühnheit und Neugier. Mit diesem begabten Fotografen können wir seine fantastischen Reiseziele gleichsam von Nahem entdecken. Dieses Buch ist ein absoluter Leckerbissen für diejenigen, für die die Reise schon im Kopf beginnt. Die fantastische Sammlung wendet sich an alle, die sich für Fotokunst begeistern."
-- manager-maganzin.de, 27.08.2007