Andreas Schlüter, 1659?-1714, Bildhauer aus Danzig, hatte sich am Hof des Polnischen Königs zu hoher Meisterschaft ausgebildet. 1694 erhielt er einen Ruf nach Berlin, weil Kurfürst Friedrich III. nach der Königskrone strebte und dazu entsprechenden repräsentativen Dekor benötigte. 1698 wurde Schlüter dann zum Architekten des Schlosses ernannt, das aus demselben Grund um- und ausgebaut werden sollte. Als Schlüter 1706 die Stellung des Schlossarchitekten wieder verlor, war er schon weithin berühmt und ist es immer geblieben. Von seinem Werk als Bildhauer sind wichtige Stücke erhalten: das Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, die Häupter sterbender Krieger im Hofe des Zeughauses, die Sarkophage der Königsfamilie. Seine Architektur jedoch wurde durch geschichtliches Unglück fast vollständig zerstört, bis auf geringe Reste: der Obere Ovale Saal im Schloss Charlottenburg, die Hofflügel dort, die Kanzel der Marienkirche und der Altar der Nikolaikirche in Stralsund. Aus Schlüters letztemLebensjahr als Architekt Zar Peters des Großen in Petersburg ist mehr erhalten geblieben als aus 14 Jahren in Berlin.
In diesem Buch ist sämtliche Architektur Schlüters in Zeichnungen zusammengestellt und kurz kommentiert. Von dem Entwurf zu einem Großen Rampenhaus für das Schloss, auf den Schlüter besonders stolz gewesen ist, hat der Verfasser ein Modell gebaut. Fotos dieses Modells, angefertigt von dem Architekturfotografen Andrew Alberts, sind im Anhang zu finden.
In diesem Buch ist sämtliche Architektur Schlüters in Zeichnungen zusammengestellt und kurz kommentiert. Von dem Entwurf zu einem Großen Rampenhaus für das Schloss, auf den Schlüter besonders stolz gewesen ist, hat der Verfasser ein Modell gebaut. Fotos dieses Modells, angefertigt von dem Architekturfotografen Andrew Alberts, sind im Anhang zu finden.