Am Beispiel des Einflusses kritischer Aspekte moderner Erwerbsarbeit auf die Gesundheit der Beschäftigten dokumentiert Johannes Siegrist die Rolle intensiver interdisziplinärer Zusammenarbeit in Forschung und Praxis zwischen sozialwissenschaftlicher und medizinischer Forschung. Im Zentrum stehen dabei wiederkehrende Erfahrungen einer 'Anerkennungskrise', d.h. eines Ungleichgewichts zwischen erbrachter Leistung und materieller und immaterieller Belohnung. Indem die als Verletzung empfundenen Erfahrungen 'unter die Haut gehen', erhöhen sie das Risiko einer körperlichen oder seelischen Erkrankung. Den Abschluss bilden Empfehlungen zur Stärkung gesunder Arbeit, die sich v.a. an Betriebe und Organisationen, aber auch an die Politik richten.