Anette Baumann ( 1963) ist eine deutsche Historikerin und Honorarprofessorin. Anette Baumann studierte Mittelalterliche und Neue Geschichte sowie Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zunächst im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München und hernach am Lehrstuhl für Paläographie und Diplomatik der Universität Barcelona tätig war. Sie wurde 1994 in München promoviert. Im Jahr 1995 erschien die Promotionsschrift unter dem Titel Weltchronistik im ausgehenden Mittelalter. Heinrich von Herford, Gobelinus Person, Dietrich Engelhus. Seit 1996 leitet Baumann die Forschungsstelle der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung e.V. in Wetzlar, die 2009 zu einer Einrichtung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde. Lehraufträgen an der Justus-Liebig-Universität Gießen folgte 2009 die Berufung zur Honorarprofessorin. Baumanns Forschungsschwerpunkte liegen in der Sozial- und Mentalitätsgeschichte der frühneuzeitlichen Jurisprudenz, der Geschichte der Juden in Deutschland sowie im Bereich der historischen Gender Studies.