Johann Georg Starcke (ca. 1630-1695) war über dreißig Jahre als Architekt am kurfürstlichen Hof in Dresden beschäftigt und hat mit seinen Bauten das Bild der barocken Residenzstadt entscheidend mitgeprägt. Mit dieser Monographie werden Leben und Werk des Künstlers erstmals einem größeren Publikum vorgestellt. Besonderes Augenmerk gilt seiner Hofkarriere. Starcke profitierte vor allem von der wirtschaftlichen Prosperität und der reichen kulturellen Tradition Sachsens, was sich in einem erhöhten Repräsentationsbedarf bei Hofe und einem ständig steigenden Bauvolumen niederschlug. Starckes Hauptwerk ist das Palais im Großen Garten in Dresden, das künstlerische Einflüsse aus Italien und Frankreich und das Bemühen, an die internationale Architekturentwicklung anzuschlieaen, widerspiegelt. Im Gegensatz dazu steht die Alte Börse in Leipzig, die den Beginn der bürgerlichen Barockbaukunst im Reich markiert. Der Vergleich der beiden Bauwerke lässt geradezu paradigmatisch die unterschiedl ichen Ansprüche der Bauherren und den ganz anders gearteten Umgang mit der Architekturtradition nachvollziehen.