Die beiden Nürnberger Wegbereiterinnen der Frauenbildung, Helene von Forster und Bertha Kipfmüller, forderten genauso wie ihre Berliner Vorbilder gleiche Schulbildung für Jungen und Mädchen. Mit der Gründung eines Zweigvereines des Verein Frauenwohls wollten sie Kurse für Frauen einrichten. Geplant waren hauptsächlich Vorträge zu wissenschaftlichen Themen, dazu eine kostenlose Bibliothek. Aber die Nürnbergerinnen wollten Nähkurse im Rahmen einer Abendnähschule. Es sollte aber keine Berufsausbildung sein. Eine Gegenposition wurde von Mathilde Beeg vertreten, die die Frau als Ehefrau und Priesterin des Hauses sah. Sie bemängelte die fehlenden Handarbeitsstunden in den Schulen und die mangelhafte Ausbildung der Handarbeitslehrerinnen. Mathilde Beeg wollte die Frauen nur im Bereich Handarbeiten weiterbilden, denn die Stärken der Frau wären auf diesem Gebiet.