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»Eine Welt, die Platz für die Öffentlichkeit haben soll, kann nicht nur für eine Generation errichtet oder nur für die Lebenden geplant sein, sie muss die Lebensspanne sterblicher Menschen übersteigen«, schreibt Hannah Arendt in ihrem Werk Vita activa bereits vor über 60 Jahren. Genau diese Einsicht fordern heute junge Menschen von den politisch Verantwortlichen ein - z.B. bei den Fridays for Future-Demonstrationen. Sie kritisieren, dass bislang zu wenig gegen den menschengemachten Klimawandel unternommen wurde, obwohl die Wissenschaft eindeutige Fakten liefert. So verweist der Sonderbericht…mehr

Produktbeschreibung
»Eine Welt, die Platz für die Öffentlichkeit haben soll, kann nicht nur für eine Generation errichtet oder nur für die Lebenden geplant sein, sie muss die Lebensspanne sterblicher Menschen übersteigen«, schreibt Hannah Arendt in ihrem Werk Vita activa bereits vor über 60 Jahren. Genau diese Einsicht fordern heute junge Menschen von den politisch Verantwortlichen ein - z.B. bei den Fridays for Future-Demonstrationen. Sie kritisieren, dass bislang zu wenig gegen den menschengemachten Klimawandel unternommen wurde, obwohl die Wissenschaft eindeutige Fakten liefert. So verweist der Sonderbericht des Weltklimarates (IPCC) unmissverständlich darauf, dass eine globale Erwärmung von mehr als 1,5 Grad zur existentiellen Bedrohung der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen führt. Die Botschaft der Wissenschaft lautet, dass jedes halbe Grad zählt bei der Vermeidung weiterer Temperaturerhöhung.Die Beiträge der 24. HANNAH ARENDT TAGE HANNOVER 2021 laden ein zum Nachdenken darüber, welche Verantwortung wir tragen, um den Planeten für nachfolgende Generationen zu bewahren. Nachhaltigkeit kann vielleicht auch durch Versuche im »Weniger ist mehr« oder Strategien der »Folgenlosigkeit« erreicht werden, etwa um überschäumende Profit- und Wachstumsdynamiken einzudämmen. Doch ist ebenso klar, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher. Politik und Gesellschaft müssen jetzt anfangen, ökologisches Handeln zu wagen.
Autorenporträt
Franziska Martinsen ist Professorin für Politische Theorie an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte und Veröffentlichungen liegen in den Bereichen der Politischen Philosophie und der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung.