Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 1,3, Hochschule Bochum (Wirtschaft), Veranstaltung: Unternehmensführung, Prof. Dr. Jürgen Bock, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
In diesem Jahrhundert, insbesondere seit Anfang der siebziger Jahre, haben globale Entwicklungen eingesetzt, die sowohl auf unser gesamtes Gesellschafts- als auch auf das Wirtschaftsleben immer stärkeren Einfluß nehmen. Die Globalisierung und weitgehende Liberalisierung der Märkte, die durch internationale Handelsabkommen (GATT, europäischer Binnenmarkt 1993, Öffnung nach Osten, Gründung der NAFTA) und den Abbau von Zollschranken neue dynamische Impulse erfährt, hat in besonderer Weise dazu beigetragen, daß sich das Umfeld der Unternehmen nachhaltig verändert hat. Gleichzeitig haben besonders in Deutschland die in den letzten Jahren verschärften Verbraucher-, Arbeitnehmer- und Umweltschutzbestimmungen zu einer hohen gesetzlichen Regelungsdichte geführt, die für die heimische Wirtschaft erschwerte Bedingungen darstellen.
Hierzu haben ebenso die hohen Tarifabschlüsse und die Aushandlung einer verkürzten Wochen- und Lebensarbeitszeiten der Tarifparteien beigetragen, so daß die deutschen Unternehmen im Unterschied zu ihren ausländischen Mitbewerbern mit hohen Lohn- und Lohnnebenkosten belastet sind. Zusätzlich dazu haben steigende Rohstoffpreise, wachsende Energiebelastungen sowie Entsorgungsprobleme dazu beigetragen, daß die Unternehmen einem existensgefährdenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Um nicht vom Markt verdrängt zu werden, sondern um sich einen notwendigen Wettbewerbsvorteil zu sichern, ist es deshalb unerläßlich, qualitativ hochwertige Produkte mit Hilfe flexibler Fertigungsstrukturen kurzfristig zu einem günstigen Preis herstellen und liefern zu können.
Um darüber hinaus langfristig Erfolge zu erzielen, ist es erforderlich, die Forschung nach zukunftsträchtigen und marktgerechten Produkten zu intensivieren sowie Innovationen zu fördern, mit deren Hilfe möglichst kurze Produktionszyklen erreicht werden. Insbesondere die seit Jahrzehnten wachsende wirtschaftliche Potenz der japanischen Volkswirtschaft hat in den westlichen Industrieländern immer mehr dazu geführt, sich mit den dortigen Strukturen und Mechanismen zu beschäftigen, um die Basis dieses einzigartigen Erfolgs zu ergründen. Zunächst glaubte man in den niedrigen Lohn- und Lohnnebenkosten sowie den längeren Arbeitszeiten den Schlüssel für die hohe Arbeitsproduktivität und Innovationskraft japanischer Unternehmen gefunden zu haben. Als sich jedoch die Löhne dem westlichen Niveau anglichen und der Erfolg trotzdem anhielt, erkannte man, daß andere Faktoren hierfür verantwortlich sein müssen. Zahlreiche Publikationen der jüngeren Vergangenheit widmeten sich daher der Schwachstellenanalyse des Managements westlicher Prägung bzw. untersuchten die bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend unbekannten japanischen Management-Praktiken.
Über die Ansätze der Human-Relation-Bewegung, der kooperativen Führung und weiteren Modellen der Arbeitshumanisierung und Organisationsentwicklung gelangten so zuletzt mit lean production und lean management fernöstliche Denkanstöße nach Europa, die die scheinbar festgefügten hierarchischen Strukturen in den Unternehmen ins Wanken brachten. Die Basis dieser neuartigen Denkweise besteht darin, daß im Mittelpunkt der unternehmerischen Interessen der Mensch als wichtigster Produktionsfaktor steht. Nicht mehr allein das technische Equipment bestimmt den Erfolg des Unternehmens, sondern vielmehr das Wissen, Können und Wollen seines gesamten personalen Potentials.
Durch die aktive Mitgestaltung und engagierte Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Zielen werden die Arbeitnehmer mehr und mehr zu Unternehmern im Unternehmen und damit zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor. Ihr Ideenreichtum und ihre Kreativität zur Verbess...
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In diesem Jahrhundert, insbesondere seit Anfang der siebziger Jahre, haben globale Entwicklungen eingesetzt, die sowohl auf unser gesamtes Gesellschafts- als auch auf das Wirtschaftsleben immer stärkeren Einfluß nehmen. Die Globalisierung und weitgehende Liberalisierung der Märkte, die durch internationale Handelsabkommen (GATT, europäischer Binnenmarkt 1993, Öffnung nach Osten, Gründung der NAFTA) und den Abbau von Zollschranken neue dynamische Impulse erfährt, hat in besonderer Weise dazu beigetragen, daß sich das Umfeld der Unternehmen nachhaltig verändert hat. Gleichzeitig haben besonders in Deutschland die in den letzten Jahren verschärften Verbraucher-, Arbeitnehmer- und Umweltschutzbestimmungen zu einer hohen gesetzlichen Regelungsdichte geführt, die für die heimische Wirtschaft erschwerte Bedingungen darstellen.
Hierzu haben ebenso die hohen Tarifabschlüsse und die Aushandlung einer verkürzten Wochen- und Lebensarbeitszeiten der Tarifparteien beigetragen, so daß die deutschen Unternehmen im Unterschied zu ihren ausländischen Mitbewerbern mit hohen Lohn- und Lohnnebenkosten belastet sind. Zusätzlich dazu haben steigende Rohstoffpreise, wachsende Energiebelastungen sowie Entsorgungsprobleme dazu beigetragen, daß die Unternehmen einem existensgefährdenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Um nicht vom Markt verdrängt zu werden, sondern um sich einen notwendigen Wettbewerbsvorteil zu sichern, ist es deshalb unerläßlich, qualitativ hochwertige Produkte mit Hilfe flexibler Fertigungsstrukturen kurzfristig zu einem günstigen Preis herstellen und liefern zu können.
Um darüber hinaus langfristig Erfolge zu erzielen, ist es erforderlich, die Forschung nach zukunftsträchtigen und marktgerechten Produkten zu intensivieren sowie Innovationen zu fördern, mit deren Hilfe möglichst kurze Produktionszyklen erreicht werden. Insbesondere die seit Jahrzehnten wachsende wirtschaftliche Potenz der japanischen Volkswirtschaft hat in den westlichen Industrieländern immer mehr dazu geführt, sich mit den dortigen Strukturen und Mechanismen zu beschäftigen, um die Basis dieses einzigartigen Erfolgs zu ergründen. Zunächst glaubte man in den niedrigen Lohn- und Lohnnebenkosten sowie den längeren Arbeitszeiten den Schlüssel für die hohe Arbeitsproduktivität und Innovationskraft japanischer Unternehmen gefunden zu haben. Als sich jedoch die Löhne dem westlichen Niveau anglichen und der Erfolg trotzdem anhielt, erkannte man, daß andere Faktoren hierfür verantwortlich sein müssen. Zahlreiche Publikationen der jüngeren Vergangenheit widmeten sich daher der Schwachstellenanalyse des Managements westlicher Prägung bzw. untersuchten die bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend unbekannten japanischen Management-Praktiken.
Über die Ansätze der Human-Relation-Bewegung, der kooperativen Führung und weiteren Modellen der Arbeitshumanisierung und Organisationsentwicklung gelangten so zuletzt mit lean production und lean management fernöstliche Denkanstöße nach Europa, die die scheinbar festgefügten hierarchischen Strukturen in den Unternehmen ins Wanken brachten. Die Basis dieser neuartigen Denkweise besteht darin, daß im Mittelpunkt der unternehmerischen Interessen der Mensch als wichtigster Produktionsfaktor steht. Nicht mehr allein das technische Equipment bestimmt den Erfolg des Unternehmens, sondern vielmehr das Wissen, Können und Wollen seines gesamten personalen Potentials.
Durch die aktive Mitgestaltung und engagierte Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Zielen werden die Arbeitnehmer mehr und mehr zu Unternehmern im Unternehmen und damit zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor. Ihr Ideenreichtum und ihre Kreativität zur Verbess...
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