Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Universität Bremen (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Die Frage nach den Anforderungen, die an Führungskräfte gestellt werden, ist innerhalb der Arbeits- und Organisationspsychologie vor allem im Bereich der Eignungsdiagnostik bzw. Potentialentwicklung relevant.
Da gewisse Führungsqualitäten bei Schlüsselpersonen als notwendige Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens gelten, werden diese beiden Bereiche seit einiger Zeit stark forciert, wie Grunwald bemerkt: Es kommt vermehrt zum Einsatz von Assessment Center Verfahren bei der Auswahl von Führungskräften sowie von professionellen Fort- und Weiterbildungsprogrammen im Bereich der systematischen Personalentwicklung.
Führungsqualitäten werden dabei überwiegend mit konstanten Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung gebracht. Insofern ist die Thematik dieser Arbeit insbesondere für die Persönlichkeitsforschung innerhalb der Organisationspsychologie von Interesse. Die Frage, welche Anforderungen an Führungskräfte im 21. Jahrhundert zu stellen sind und welche Führungseigenschaften dabei besonders erfolgversprechend erscheinen, kann nur in Zusammenhang mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, die auf Organisation und Management einwirken, geklärt werden.
Diverse Soziologen und Organisationstheoretiker haben darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Welt in einem Übergangsprozess befindet, der im wesentlichen eine ähnliche "Revolutionierung" darstellt und ebenso tiefgreifend ist wie der Übergang vom Agrar- zum Industriezeitalter. Weinert bezeichnet den Wandel als einen Übergang von der Industriellen zur Post-Industriellen Gesellschaft und nennt vor allem drei Mechanismen, durch die er seinen Antrieb erfährt: Die Informationstechnologie, die Wissensexplosion (rasch anwachsendes Wissen durch zunehmende Forschung und Entwicklung) und die Globalisierung (Verflechtung der Weltwirtschaft). Durch diese drei "Megatrends" kommt es zu einem rasanten Zuwachs an Komplexität und einem Zustand des ständigen Wandels.
Die Verschärfung des internationalen Wettbewerbs infolge der Globalisierung führt zu erhöhtem Leistungsdruck. Technologische Erneuerungen führen zur Verkürzung der Produktlebenszyklen und zu Innovationsdruck.
Grunwald hebt auch den sozialen Wandel hervor, der sich v.a. in veränderten Wertorientierungen abzeichnet (Betonung von Konsum- und Freizeitwerten). Von Individualisierung, Betonung von Selbstentfaltung und Autonomie sprechen in diesem Zusammenhang die Autoren Gebert und Rosenstiel.
Diese "Revolutionierung" wirkt sich entsprechend auf Organisationen und Unternehmen aus:
Die ehemals straff strukturierten, autokratischen Organisationsformen mit zentralistischer Unternehmensstruktur verändern sich immer mehr in Richtung Dezentralität der Organisation und Flexibilisierung der Arbeitsprozesse, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Vor allem die auf Teams basierende Organisation, insbesondere das Entstehen funktionsübergreifender "Cross-Functional-Teams" (Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten im selben Team zusammen), die die Organisationsprozesse leiten, stellt eine geeignete Variante dar, um schnell und flexibel auf neue und komplexer werdende Aufgaben zu reagieren.
Diese Neuausrichtung auf eine team-orientierte Organisation der Zukunft setzt auch neue Maßstäbe im Bereich der Führung. Es gewinnen immer mehr Führungspraktiken an Bedeutung, die auf kollektivem Niveau funktionieren, z.B. setzen Teams und Geschäftseinheiten sich gemeinsame Ziele, erhalten Informationen und Feedback über erbrachte Leistungen. Daher wird der kompetente Umgang mit Gruppen immer mehr zu einem entscheidenden Kriterium der Management-Kompetenz. Die Voraussetzung d...
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Die Frage nach den Anforderungen, die an Führungskräfte gestellt werden, ist innerhalb der Arbeits- und Organisationspsychologie vor allem im Bereich der Eignungsdiagnostik bzw. Potentialentwicklung relevant.
Da gewisse Führungsqualitäten bei Schlüsselpersonen als notwendige Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens gelten, werden diese beiden Bereiche seit einiger Zeit stark forciert, wie Grunwald bemerkt: Es kommt vermehrt zum Einsatz von Assessment Center Verfahren bei der Auswahl von Führungskräften sowie von professionellen Fort- und Weiterbildungsprogrammen im Bereich der systematischen Personalentwicklung.
Führungsqualitäten werden dabei überwiegend mit konstanten Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindung gebracht. Insofern ist die Thematik dieser Arbeit insbesondere für die Persönlichkeitsforschung innerhalb der Organisationspsychologie von Interesse. Die Frage, welche Anforderungen an Führungskräfte im 21. Jahrhundert zu stellen sind und welche Führungseigenschaften dabei besonders erfolgversprechend erscheinen, kann nur in Zusammenhang mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, die auf Organisation und Management einwirken, geklärt werden.
Diverse Soziologen und Organisationstheoretiker haben darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Welt in einem Übergangsprozess befindet, der im wesentlichen eine ähnliche "Revolutionierung" darstellt und ebenso tiefgreifend ist wie der Übergang vom Agrar- zum Industriezeitalter. Weinert bezeichnet den Wandel als einen Übergang von der Industriellen zur Post-Industriellen Gesellschaft und nennt vor allem drei Mechanismen, durch die er seinen Antrieb erfährt: Die Informationstechnologie, die Wissensexplosion (rasch anwachsendes Wissen durch zunehmende Forschung und Entwicklung) und die Globalisierung (Verflechtung der Weltwirtschaft). Durch diese drei "Megatrends" kommt es zu einem rasanten Zuwachs an Komplexität und einem Zustand des ständigen Wandels.
Die Verschärfung des internationalen Wettbewerbs infolge der Globalisierung führt zu erhöhtem Leistungsdruck. Technologische Erneuerungen führen zur Verkürzung der Produktlebenszyklen und zu Innovationsdruck.
Grunwald hebt auch den sozialen Wandel hervor, der sich v.a. in veränderten Wertorientierungen abzeichnet (Betonung von Konsum- und Freizeitwerten). Von Individualisierung, Betonung von Selbstentfaltung und Autonomie sprechen in diesem Zusammenhang die Autoren Gebert und Rosenstiel.
Diese "Revolutionierung" wirkt sich entsprechend auf Organisationen und Unternehmen aus:
Die ehemals straff strukturierten, autokratischen Organisationsformen mit zentralistischer Unternehmensstruktur verändern sich immer mehr in Richtung Dezentralität der Organisation und Flexibilisierung der Arbeitsprozesse, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Vor allem die auf Teams basierende Organisation, insbesondere das Entstehen funktionsübergreifender "Cross-Functional-Teams" (Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen arbeiten im selben Team zusammen), die die Organisationsprozesse leiten, stellt eine geeignete Variante dar, um schnell und flexibel auf neue und komplexer werdende Aufgaben zu reagieren.
Diese Neuausrichtung auf eine team-orientierte Organisation der Zukunft setzt auch neue Maßstäbe im Bereich der Führung. Es gewinnen immer mehr Führungspraktiken an Bedeutung, die auf kollektivem Niveau funktionieren, z.B. setzen Teams und Geschäftseinheiten sich gemeinsame Ziele, erhalten Informationen und Feedback über erbrachte Leistungen. Daher wird der kompetente Umgang mit Gruppen immer mehr zu einem entscheidenden Kriterium der Management-Kompetenz. Die Voraussetzung d...
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