Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
In der vorliegenden Arbeit wird eine kleine, rohstoffabhängige Währungsunion betrachtet, in der nur eine gemeinsame Währung existiert, welche von einer einzigen Zentralbank emittiert wird. Die Unionsländer einer Währungsunion besitzen untereinander fixierte Wechselkurse, während sie nach außen flexible Wechselkurse beibehalten. Das in diesem Ansatz betrachtete Mischwechselkurssystem besteht aus drei offenen Volkswirtschaften. Zwei Unionsländer, die zusammen die Währungsunion abbilden und dem großen Ausland. Die Unionsländer unterhalten zu dem Ausland, das gegenüber der aggregierten Union ein großes Land darstellt, Wirtschaftsbeziehungen.
Die vorliegende Arbeit erweitert die Theorie einer Währungsunion, wie sie in dem traditionellen Mundell/Fleming-Modell offener Volkswirtschaften behandelt wird dahingehend, dass die Angebotsseite stärker berücksichtigt wird. Hierbei wird von unterschiedlichen Lohnindexierungsgraden sowie von importierten Rohstoffen, die zusätzlich in der Produktion der Endprodukte der jeweiligen Unionsländer verwendet werden, ausgegangen. Der Rohstoff wird aus einem Viertland importiert, das selbst gegenüber der Währungsunion als kleines Land aufgefasst wird. Die Fakturierung der Rohstoffimporte findet in der Währung des großen Auslandes statt. Der Rohstoffpreis stellt dann eine exogene Modellvariable dar. Dagegen ist der Rohstoffpreis in innergemeinschaftlicher Währung wegen des nach außen flexiblen Wechselkurses endogen.
Das Ziel dieser Arbeit liegt in der Untersuchung, welche Auswirkungen der Einsatz stabilitätspolitische Maßnahmen (wie eine Senkung der Lohnnebenkosten) sowie plötzliche exogene Störungen (wie die Erhöhung des Preises eines importierten Rohstoffes) auf die relevanten Unionsländer haben. Dabei stehen vor allem die Preisniveaustabilität und das wirtschaftliche Wachstum der Unionsländer im Mittelpunkt der Analyse.
Als aktuellen Hintergrund dieser Analyse dient u.a. die Situation in den Mitgliedsstaaten des EWS, welche seit Jahren durch ein hohes Niveau der Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist. Die nationalen Regierungen versuchen mit wirtschaftlichen Maßnahmen, die Beschäftigung im eigenem Land zu erhöhen, wie die derzeitigen Diskussionen um die Steuerreform, Gesundheitsreform und Rentenreform in der Bundesrepublik Deutschland zeigen.
Zudem bereiten die immer wieder steigenden Rohstoffpreise (insbesondere von Rohöl) Befürchtungen in den Ländern, die im hohem Maße von den Importen dieser Rohstoffe abhängig sind. Die Frage, inwieweit der Krieg im Irak auch die deutsche Wirtschaft trifft, bewegt derzeit die Gemüter. Die größte Rolle spielen hierbei die Ölpreise, die als Konjunkturkiller aus den Krisen der vergangenen Jahrzehnte noch in unguter Erinnerung sind.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit ist in fünf Kapitel eingeteilt. In Kapitel 2 wird das Modell der kleinen, rohstoffabhängigen Währungsunion repräsentiert, beschrieben und nach der Methode von AOKI reduziert. Das Modell unterliegt der Annahme, dass die Unionsländer vollkommen symmetrisch sind. Mit dieser Annahme können zwei gleich große Unionsländer betrachtet werden, welche identische Strukturparameter aufweisen. Im Anschluss hieran findet eine graphische Darstellung der Kurven des aggregierten und differenzierten Systems statt. Im darauffolgendem 3. Kapitel werden die Wirkungen, die von einer Steigerung des Weltzinsniveaus bzw. einer Steigerung des Rohstoffpreises ausgehen, analysiert. Die Wirkungen, die von wirtschaftspolitischen Maßnahmen ausgehen, werden im Kapitel 4 betrachtet. Zum einen sollen die Wirkungen analysiert werden, die sich durch eine Senkung der direkten und zum anderen durch ...
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In der vorliegenden Arbeit wird eine kleine, rohstoffabhängige Währungsunion betrachtet, in der nur eine gemeinsame Währung existiert, welche von einer einzigen Zentralbank emittiert wird. Die Unionsländer einer Währungsunion besitzen untereinander fixierte Wechselkurse, während sie nach außen flexible Wechselkurse beibehalten. Das in diesem Ansatz betrachtete Mischwechselkurssystem besteht aus drei offenen Volkswirtschaften. Zwei Unionsländer, die zusammen die Währungsunion abbilden und dem großen Ausland. Die Unionsländer unterhalten zu dem Ausland, das gegenüber der aggregierten Union ein großes Land darstellt, Wirtschaftsbeziehungen.
Die vorliegende Arbeit erweitert die Theorie einer Währungsunion, wie sie in dem traditionellen Mundell/Fleming-Modell offener Volkswirtschaften behandelt wird dahingehend, dass die Angebotsseite stärker berücksichtigt wird. Hierbei wird von unterschiedlichen Lohnindexierungsgraden sowie von importierten Rohstoffen, die zusätzlich in der Produktion der Endprodukte der jeweiligen Unionsländer verwendet werden, ausgegangen. Der Rohstoff wird aus einem Viertland importiert, das selbst gegenüber der Währungsunion als kleines Land aufgefasst wird. Die Fakturierung der Rohstoffimporte findet in der Währung des großen Auslandes statt. Der Rohstoffpreis stellt dann eine exogene Modellvariable dar. Dagegen ist der Rohstoffpreis in innergemeinschaftlicher Währung wegen des nach außen flexiblen Wechselkurses endogen.
Das Ziel dieser Arbeit liegt in der Untersuchung, welche Auswirkungen der Einsatz stabilitätspolitische Maßnahmen (wie eine Senkung der Lohnnebenkosten) sowie plötzliche exogene Störungen (wie die Erhöhung des Preises eines importierten Rohstoffes) auf die relevanten Unionsländer haben. Dabei stehen vor allem die Preisniveaustabilität und das wirtschaftliche Wachstum der Unionsländer im Mittelpunkt der Analyse.
Als aktuellen Hintergrund dieser Analyse dient u.a. die Situation in den Mitgliedsstaaten des EWS, welche seit Jahren durch ein hohes Niveau der Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist. Die nationalen Regierungen versuchen mit wirtschaftlichen Maßnahmen, die Beschäftigung im eigenem Land zu erhöhen, wie die derzeitigen Diskussionen um die Steuerreform, Gesundheitsreform und Rentenreform in der Bundesrepublik Deutschland zeigen.
Zudem bereiten die immer wieder steigenden Rohstoffpreise (insbesondere von Rohöl) Befürchtungen in den Ländern, die im hohem Maße von den Importen dieser Rohstoffe abhängig sind. Die Frage, inwieweit der Krieg im Irak auch die deutsche Wirtschaft trifft, bewegt derzeit die Gemüter. Die größte Rolle spielen hierbei die Ölpreise, die als Konjunkturkiller aus den Krisen der vergangenen Jahrzehnte noch in unguter Erinnerung sind.
Gang der Untersuchung:
Die vorliegende Arbeit ist in fünf Kapitel eingeteilt. In Kapitel 2 wird das Modell der kleinen, rohstoffabhängigen Währungsunion repräsentiert, beschrieben und nach der Methode von AOKI reduziert. Das Modell unterliegt der Annahme, dass die Unionsländer vollkommen symmetrisch sind. Mit dieser Annahme können zwei gleich große Unionsländer betrachtet werden, welche identische Strukturparameter aufweisen. Im Anschluss hieran findet eine graphische Darstellung der Kurven des aggregierten und differenzierten Systems statt. Im darauffolgendem 3. Kapitel werden die Wirkungen, die von einer Steigerung des Weltzinsniveaus bzw. einer Steigerung des Rohstoffpreises ausgehen, analysiert. Die Wirkungen, die von wirtschaftspolitischen Maßnahmen ausgehen, werden im Kapitel 4 betrachtet. Zum einen sollen die Wirkungen analysiert werden, die sich durch eine Senkung der direkten und zum anderen durch ...
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