Cora Stephan schreibt, was alle denken: Basta, Frau Merkel Angela Merkel ist nach Rot-Grün 2005 die Hoffnungsträgerin der Eliten, weit über das klassische CDU-Spektrum hinaus. Welch ein Irrtum. Auch wenn die Kanzlerin im Ausland eine gute Figur macht, im Lande selbst nimmt man sie nur noch als machtversessene, lavierende und konzeptionslose Staatsmann-Darstellerin wahr.
Nach Schröder, Fischer, Lafontaine, viel Basta und Testosteron sehnten sich viele nach einer neuen Politik. Nach einem sachbezogenen Regierungsstil. Nach einer Person wie Angela Merkel, die in der DDR den Wert von Freiheit und Unangepasstheit schätzen gelernt hat. Und endlich nach einer Frau im Amt. Die Physikerin Merkel machte Hoffnung auf eine Berliner Republik ohne Klientelpolitik, Mackertum und Lagerwahlkampf. Doch es ist alles beim Alten geblieben. Keine Reformen, nur Stillstand, keine Problemlösungen, nur Parolen. Kein Gedanke an die Zukunft, nur Wahlgeschenke zur Machtsicherung. An der Spitze eine ihre Macht bloß noch verwaltende verkrampfte Einzelkämpferin. Und deshalb sagt eine, die Angela Merkel einst gewählt hat, heute: "Basta, Frau Merkel!" Gewiss, da ist auch enttäuschte Liebe im Spiel. Cora Stephans schonungslose Analyse von Aufstieg und Fall der Angela Merkel ist radikal und subjektiv zugleich und spricht damit vielen aus der Seele.Die erste persönliche Abrechnung mit Angela Merkel.
Nach Schröder, Fischer, Lafontaine, viel Basta und Testosteron sehnten sich viele nach einer neuen Politik. Nach einem sachbezogenen Regierungsstil. Nach einer Person wie Angela Merkel, die in der DDR den Wert von Freiheit und Unangepasstheit schätzen gelernt hat. Und endlich nach einer Frau im Amt. Die Physikerin Merkel machte Hoffnung auf eine Berliner Republik ohne Klientelpolitik, Mackertum und Lagerwahlkampf. Doch es ist alles beim Alten geblieben. Keine Reformen, nur Stillstand, keine Problemlösungen, nur Parolen. Kein Gedanke an die Zukunft, nur Wahlgeschenke zur Machtsicherung. An der Spitze eine ihre Macht bloß noch verwaltende verkrampfte Einzelkämpferin. Und deshalb sagt eine, die Angela Merkel einst gewählt hat, heute: "Basta, Frau Merkel!" Gewiss, da ist auch enttäuschte Liebe im Spiel. Cora Stephans schonungslose Analyse von Aufstieg und Fall der Angela Merkel ist radikal und subjektiv zugleich und spricht damit vielen aus der Seele.Die erste persönliche Abrechnung mit Angela Merkel.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Durchaus amüsiert hat sich Arno Widmann bei der Lektüre von Cora Stephans Abrechnung mit Angela Merkel. Auch wenn er einige der Kritikpunkte zu teilen bereit ist, sieht er sich doch veranlasst, klar zu stellen, dass die Autorin nicht mit Merkel abrechnet, sondern mit dem Bild, das sie sich von der Bundeskanzlerin gemacht hatte. Das heißt für ihn auch, dass Leser, die die frühere Begeisterung Stephans für die machtbewusste CDU-Vorsitzende nicht kennen, mit dem Buch nicht viel anzufangen wissen werden. Den "schrillen Sound" der Autorin, die Aufgeregtheit, mit der sie einen selbstgeschaffenen Götzen demontiert, muss man mögen, ansonsten wird er einem nach Einschätzung Widmanns schnell gewaltig auf die Nerven gehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH