Der Landwirt bewirtschaftet den obersten Teil der Erdkruste, den Boden, d. h. den Teil unseres Globus, der für die Geologie von Interesse ist. Der Landwirt sollte jedoch nicht das Interesse an der Geologie verlieren, denn diese Wissenschaft hilft ihm in vielerlei Hinsicht. Der Ackerboden ist die Grundlage der Pflanze und die Wurzeln holen sich aus ihm die mineralischen Elemente, die zum Aufbau der Pflanzenzelle dienen. Jede Ernte entzieht dem Boden also eine gewisse Menge an Mineralstoffen, die der Landwirt auf verschiedene Weise wieder zurückgeben muss, entweder in Form von Mist, Mineraldünger oder Bodenverbesserungsmitteln. Diese Mineralstoffe befinden sich entweder tief im Unterboden (Mergel, Kalkkarbonat) oder in nahegelegenen oder weit entfernten Steinbrüchen (Gipsstein, Kalkkarbonat, Kalkphosphat, Natron, Kali- und Magnesiumsalze). Die Grundlage jedes rationalen Anbaus ist heutzutage die vorherige Untersuchung der physikalisch-chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens. Die Bodenuntersuchung ist einer der wichtigsten Ansätze in der Agrarwissenschaft.