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Die lehrerbezogene Gesundheitsförderung ist ein wichtiges Handlungsfeld, das - allein vor dem Hintergrund des akuten "Lehrermangels" - zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bisher wird auf der Ebene der Entwicklung persönlicher Professionalität noch zu wenig in der Ausbildung von Lehrern getan, obwohl die Tätigkeit von Lehrpersonen laufende Entwicklungsarbeit einfordert. In der einschlägigen Literatur wird darauf hingewiesen, dass Lehramtsstudium und Vorbereitungsdienst um berufsvorbereitende Unterstützungsformate ergänzt werden sollten, die insbesondere auf die interaktionsintensiven Anforderungen…mehr

Produktbeschreibung
Die lehrerbezogene Gesundheitsförderung ist ein wichtiges Handlungsfeld, das - allein vor dem Hintergrund des akuten "Lehrermangels" - zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bisher wird auf der Ebene der Entwicklung persönlicher Professionalität noch zu wenig in der Ausbildung von Lehrern getan, obwohl die Tätigkeit von Lehrpersonen laufende Entwicklungsarbeit einfordert. In der einschlägigen Literatur wird darauf hingewiesen, dass Lehramtsstudium und Vorbereitungsdienst um berufsvorbereitende Unterstützungsformate ergänzt werden sollten, die insbesondere auf die interaktionsintensiven Anforderungen des Lehrerberufs eingehen. Schließlich kann die Arbeitsqualität als Folge und Ergebnis des gesundheitlichen Status der Lehrperson betrachtet werden. Mittlerweile liegt eine Vielzahl von Ergebnissen zu gesundheitlichen Protektivfaktoren vor, es wird aber kaum gefragt, wie man Gesundheitsvariablen auf individueller Ebene mobilisieren und fördern könnte. Im Rahmen dieser Studie wurde ein salutogenetisch fundiertes, gesundheits­psychologisches Interventionsprogramm für angehende Lehrer entwickelt, evaluiert und im Rahmen eines vollstrukturierten Manuals ausführlich beschrieben. Ausgangspunkt bildeten Dimensionen übergreifende Forschungsbefunde zur Lehrergesundheit. Ebenso wurden zur Entwicklung der Trainingsmaßnahme die Ergebnisse einer ersten empirischen Untersuchung zur Ermittlung des Unterstützungsbedarfs im Vorbereitungsdienst (N=244) herangezogen. Im Vordergrund der formativen Evaluation stand - in Orientierung am "Mehr-Ebenen-Modell" von Kirkpatrick und Kirkpatrick (2007) - die Überprüfung der Akzeptanz des Programms durch die Teilnehmenden sowie die Suche nach Hinweisen auf dessen Wirksamkeit. Hierzu wurde ein quasiexperimenteller Solomon-Viergruppenplan aufgestellt, in dem die Veränderungen der Trainingsgruppe (N=33) im Rahmen eines Prä-Post-FollowUp-Designs mit denen einer unbehandelten Kontrollgruppe (N=55) verglichen wurden. Als Evaluationsparameter dienten insgesamt acht gesundheitsrelevante Variablen, deren Instrumente zufriedenstellende Testgütekriterien aufwiesen. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit des Gesundheits-Ressourcen-Aufbau-Trainings (GRAT) zeugen - zusammenfassend betrachtet - von sehr positiven Einschätzungen und deuten darauf hin, dass zukünftige Forschungsbemühungen um eine weitere Ausgestaltung und Etablierung salutogenetisch fundierter Interventionen in der Lehrerbildung lohnenswert erscheinen. Allerdings sollten dabei insbesondere die Beziehungen zwischen den Gesundheitsvariablen sowie die Entwicklung der persönlichen Professionalität über die Berufslaufbahn von Lehrern hinweg untersucht werden.