Bei der Untersuchung der Möglichkeit einer Parteilichkeit in brasilianischen Zeitungen in Bezug auf die Spannungen zwischen Israel und den Nachbarländern untersuchten wir die unterschiedlichen redaktionellen Positionen in den internationalen Nachrichtenrubriken der brasilianischen Zeitungen Zero Hora aus Porto Alegre und O Estado do Paraná aus Curitiba, die im Februar 2011 ihre Auflage einstellten. Die Vermutung war, dass es bei der Auswahl der Nachrichten und Berichte über die Konflikte zwischen Arabern und Israelis zu Einmischungen kam. Mit anderen Worten: Zero Hora bevorzugte pro-israelische Ausgaben, während die Zeitung aus Curitiba eine redaktionelle Linie zugunsten der Araber vertrat. Ziel war es, die Technik hinter der Konstruktion des journalistischen Diskurses darzustellen und die Rolle der Redakteure und die Aufgaben in den Redaktionen zu definieren. Dies ist das Ergebnis einer Masterarbeit, die 2008 an der Unimarco in São Paulo, Brasilien, verteidigt wurde.