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Angst und depressive Verstimmung sind bei Patienten der Inneren Medizin häufig anzutreffen, werden aber oft nicht diagnostiziert. Einerseits mangelt es an routinefähigen Erfassungsverfahren, andererseits am Bewusstsein für die klinische Relevanz der psychischen Symptomatik.
In der vorliegenden empirischen Untersuchung an zwei großen Patientenkollektiven aus kardiologischer Routinediagnostik bzw. internistischen Stationen wird ein vom Autor vor einigen Jahren ins Deutsche übertragenes und validiertes Selbstbeurteilungsverfahren zum Angst- und Depressionsscreening im…mehr

Produktbeschreibung
Zum Buch:
Angst und depressive Verstimmung sind bei Patienten der Inneren Medizin häufig anzutreffen, werden aber oft nicht diagnostiziert. Einerseits mangelt es an routinefähigen Erfassungsverfahren, andererseits am Bewusstsein für die klinische Relevanz der psychischen Symptomatik.

In der vorliegenden empirischen Untersuchung an zwei großen Patientenkollektiven aus kardiologischer Routinediagnostik bzw. internistischen Stationen wird ein vom Autor vor einigen Jahren ins Deutsche übertragenes und validiertes Selbstbeurteilungsverfahren zum Angst- und Depressionsscreening im routinemäßigen Einsatz dargestellt. Damit finden sich bei mindestens einem Viertel der Patienten Auffälligkeiten. Diese werden auf ihre Abhängigkeit von Geschlecht, körperlichen Befunden und Diagnosen sowie auf ihre prognostische Bedeutung untersucht. Dabei bestätigt sich, dass vermehrte Angst nicht etwa Folge besonders gravierender Organbefunde ist, sondern gehäuft bei Patienten mit vergleichsweise geringfügiger Körperproblematik auftritt. Depressivität neigt zur Persistenz und sagt deutlich besser als Organbefund oder körperliche Behandlung Beschwerden und schlechte Lebensqualität voraus. Des Weiteren lassen sich durch den Screeningbefund auch objektive Endpunkte wie Inanspruchnahmeverhalten und sogar Sterblichkeit der Patienten vorhersagen. Diese Befunde werden vor dem Hintergrund der Literatur diskutiert.
Autorenporträt
Christoph Herrmann-Lingen (geb. 1958) ist Facharzt für Innere und Psychotherapeutische Medizin. Als Oberarzt und Leiter des Bereichs Internistische Psychosomatik in der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Göttingen baute er den psychosomatischen Konsiliar-Liaisondienst für die Innere Medizin wesentlich aus. Wissenschaftlich befasst er sich mit der Erkennung und Relevanz psychischer Störungen in der Inneren Medizin und insbesondere im kardiologischen Teilgebiet. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sind in der vorliegenden Habilitationsschrift zusammengetragen und werden hier teilweise erstmals veröffentlicht.