Der Mensch ist die schwächste Schöpfung der Evolution. Aus dieser Schwäche heraus baute er sich eine steinerne Gegenwelt, die ihn von der Natur abschirmte: die Stadt. Aus der ursprünglichen Gemeinschaft des Stammes wurde die anonyme Gesellschaft mit ihren Nachteilen und Vorzügen. Der Krieg kann genauso ein Ausdruck der Angst sein wie die Religion. Auch der Kapitalismus muss als Angstneurose gesehen werden, die multikulturelle Gesellschaft ist von Identitätsangst geprägt. Aktuell ist die Angst vor der Überfremdung durch Asylanten und vor dem Terrorismus. An der dialektischen Bewegung des zivilisatorischen Fortschritts hat die Angst entscheidenden Anteil, sie ist ein Faktor des Geschichtsprozesses.