Das Buch entfaltet einerseits Grundprobleme des heute aktuellen Themas des Alterns anhand philosophiehistorischer Stationen, andererseits vertieft es die in ihnen präsenten ethisch-praktischen Fragen. In antiken Texten treten zwei unterschiedliche Sichtweisen zu Tage, die auch gegenwärtige Altersbilder noch prägen. Das Alter wird ambivalent erfahren, sowohl als Verfallsprozess und folglich als Negation des Strebens nach Glück, als auch als Abschlussphase, die sinnvoll in ein Konzept gelingenden Lebens integriert werden muss. Von hier gehen zwei Fluchtlinien aus, die pessimistische Altersbilder ebenso durchziehen wie zuversichtliche Prognosen über lebenslanges Lernen.Dem Begriff der Verantwortung kommt insofern besondere Bedeutung zu, als das historisch neue Phänomen der weitgehend gesicherten und erweiterten Lebenszeit eine allen Aspekten individuellen wie demographischen Alterns gerecht werdende Gestaltung notwendig macht.