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Isadora Wing, die selbstkritische junge Amerikanerin, ist eine der Vergnügtesten und rührendsten Heldinnen der Gegenwartsliteratur, eine entwaffnende und hinreißende Anti-Heldin. Immer auf der Suche nach Erlösern, Sinneslust und Sicherheit, ständig auf Trab und von einer Angst in die andere fallend, versucht sie sich Klarheit zu verschaffen, wer sie ist, was sie will, was sie noch lieber will, und woran es liegt, dass selten geht, was sie am liebsten will. Die Geschichte beginnt mit Isadoras Angst im Flugzeug auf dem Weg von New York zu einem Psychoanalytikerkongress nach Wien, an dem ihr Mann…mehr

Produktbeschreibung
Isadora Wing, die selbstkritische junge Amerikanerin, ist eine der Vergnügtesten und rührendsten Heldinnen der Gegenwartsliteratur, eine entwaffnende und hinreißende Anti-Heldin. Immer auf der Suche nach Erlösern, Sinneslust und Sicherheit, ständig auf Trab und von einer Angst in die andere fallend, versucht sie sich Klarheit zu verschaffen, wer sie ist, was sie will, was sie noch lieber will, und woran es liegt, dass selten geht, was sie am liebsten will. Die Geschichte beginnt mit Isadoras Angst im Flugzeug auf dem Weg von New York zu einem Psychoanalytikerkongress nach Wien, an dem ihr Mann teilnehmen und über den sie einen Artikel schreiben wird. Die Maschine ist vollbesetzt mit Psychoanalytikern. Bei sechs von ihnen war Isadora schon in Behandlung, mit dem siebten ist sie verheiratet und mit einem achten wird sie in Wien eine heftige Affäre haben. Hin und her gerissen zwischen dem achten, Adrian, und dem siebten, Ehemann Bennett, erlebt Isadora bei ihrer Odyssee kreuz und quer durch Europa alle Wonnen und Qualen der Leidenschaft, um am Ende zu erkennen, dass auch das totale Ausleben aller sexuellen Tag und Nachtträume noch niemanden zu einem freien Menschen macht. Über Isadoras sexuelle Abenteuer und Missgeschicke berichtet Erica Jong mit Witz, furiosem Temperament und einer Freimütigkeit, wie sie bisher männlichen Autoren vorbehalten schien.
Autorenporträt
Erica Jong wurde 1942 in Manhattan/New York geboren. Sie studierte Englische Literatur an der Columbia University. Von 1966 bis 1969 lebte sie mit ihrem zweiten Mann, einem Facharzt für Kinderpsychiatrie, in Heidelberg. Sie schrieb Zeitschriftenartikel, publizierte drei Lyrikbände und wurde mit ihrem ersten Roman "Angst vorm Fliegen" auf einen Schlag berühmt. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in New York.
Rezensionen
[...]ein umwerfend komisches [...] Sprachfest. Martin Thomas Peel Buchkultur 20240614

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Kann man Erica Jong heute noch lesen? Diese Frage stellt sich laut Rezensentin Sarah Pines fast schon automatisch angesichts dieser Neuübersetzung ihres legendären Siebzigerjahre-Bestsellers. Jong erzählt darin, teils autobiografisch ambitioniert, von Isadora Wing, einer verheirateten Journalistin, die diverse Affären hat, die erste in Wien während eines Psychoanalyse-Kongresses. Bekannt wurde das Buch damals, erläutert Pines, wegen der sexuell expliziten, unverblümten Sprache und auch aufgrund des eindeutigen Bekenntnisses zu weiblicher sexueller Lust, exemplifiziert etwa in der Fantasie des "Nix-wie-Vögelns". Inhaltlich schockiert das Buch heute kaum, meint Pines, selbstbestimmte weibliche Sexualität ist ein akzeptiertes Thema, sprachlich hingegen sind die vulgären, oft eine männliche Perspektive evozierenden und außerdem mit Metaphern überfrachteten Sexszenen nicht immer leicht zu ertragen. Im Weiteren ordnet Pines das Buch in die Geschichte des weiblichen Schreibens über Sex ein und beschreibt es als ein Schlüsselwerk des sexpositiven Feminismus, der freilich in Zeiten von MeToo nicht immer einen leichten Stand hat. Insgesamt lohnt sich die Lektüre durchaus, resümiert die Rezensentin, insbesondere dann, wenn Isadora Wings Selbstzweifel thematisiert werden, oder auch in Passagen, in denen die Hauptfigur mit sich und ihrem Körper allein ist.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr