Als der notorisch erfolglose Anwalt Nicholas Meller die junge Nina empfängt, die sich bei ihm bewirbt, wird schnell klar: Nina sieht genauso gut aus wie auf dem Bewerbungsfoto, und - sie trägt einen körperlichen Makel. Ihr rechter Arm ist zurückgebildet. Ebenso schnell wird klar: Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid duldet und sich durchs Leben kämpft. Beide ahnen nicht, dass ihre Schicksale schon bald durch dramatische Ereignisse verschmolzen werden. Sie geraten in den Fall um einen unheimlichen Mörder, der seine Opfer mit chirurgischer Präzision einkreist und brutal umbringt. Was niemand weiß: Der Angstmörder hat sein nächstes Opfer schon ausgewählt ...
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.11.2017HÖRBUCH
Angst und
Zuneigung
Zwei erfahrene Sprecher, Oliver Brod und Uve Teschner, zwei Eröffnungsszenen: der Hörer ist Zeuge eines Verbrechens und gleich darauf eines Kennenlernens. Eine Frau wird lebendig begraben. An einem anderen Ort treffen sich der ziemlich erfolglose Anwalt Nicholas Meller und seine neue Mitarbeiterin. Die Neue, Nina Vonhoegen, hat ihm schon auf dem Bewerbungsfoto gefallen, in natura scheint sie noch hübscher: blaue Augen, schwarze Wimpern, blonde, zu einem Pferdeschwanz hinten zusammengebundene Haare. Allerdings irritiert ihn, dass ihr rechter Arm verkümmert ist, dass sie keine rechte Hand hat. Ihre linke allerdings drückt fest zu. Hier haben sich zwei gefunden, aber der freundliche Eindruck der Szene kontrastiert dem kurz zuvor minutiös geschilderten Treiben des Mörders.
„Angstmörder“ heißt der erste Roman von Lorenz Stassen, der in Köln lebt und Drehbücher für TV-Serien schreibt. Gekonnt wechselt er zwischen Gefühlen und Stimmungen, spiegelt wachsende Angst und zunehmende Zuneigung ineinander. Der Fall, den Nicholas und Nina übernehmen, scheint hoffnungslos. Und jeder Schritt, mit dem sie dies zu ändern versuchen, führt nach den Gesetzen des Genres immer tiefer in die Gefahr. Kaum hat man sich eingehört, will man unbedingt wissen, wie es weitergeht.
JBY
Lorenz Stassen: Angstmörder. Gelesen von Uve Teschner und Oliver Brod. Random House Audio, München 2017. 2 mp3-CDs, 8 Stunden und 14 Minuten, 14,99 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Angst und
Zuneigung
Zwei erfahrene Sprecher, Oliver Brod und Uve Teschner, zwei Eröffnungsszenen: der Hörer ist Zeuge eines Verbrechens und gleich darauf eines Kennenlernens. Eine Frau wird lebendig begraben. An einem anderen Ort treffen sich der ziemlich erfolglose Anwalt Nicholas Meller und seine neue Mitarbeiterin. Die Neue, Nina Vonhoegen, hat ihm schon auf dem Bewerbungsfoto gefallen, in natura scheint sie noch hübscher: blaue Augen, schwarze Wimpern, blonde, zu einem Pferdeschwanz hinten zusammengebundene Haare. Allerdings irritiert ihn, dass ihr rechter Arm verkümmert ist, dass sie keine rechte Hand hat. Ihre linke allerdings drückt fest zu. Hier haben sich zwei gefunden, aber der freundliche Eindruck der Szene kontrastiert dem kurz zuvor minutiös geschilderten Treiben des Mörders.
„Angstmörder“ heißt der erste Roman von Lorenz Stassen, der in Köln lebt und Drehbücher für TV-Serien schreibt. Gekonnt wechselt er zwischen Gefühlen und Stimmungen, spiegelt wachsende Angst und zunehmende Zuneigung ineinander. Der Fall, den Nicholas und Nina übernehmen, scheint hoffnungslos. Und jeder Schritt, mit dem sie dies zu ändern versuchen, führt nach den Gesetzen des Genres immer tiefer in die Gefahr. Kaum hat man sich eingehört, will man unbedingt wissen, wie es weitergeht.
JBY
Lorenz Stassen: Angstmörder. Gelesen von Uve Teschner und Oliver Brod. Random House Audio, München 2017. 2 mp3-CDs, 8 Stunden und 14 Minuten, 14,99 Euro.
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»Spannend bis zur letzten Seite.« Frau von heute