Den Bewohnern von Nürnberg bietet sich ein grausamer Anblick, denn an den Stadttoren hängen die gevierteilten Körperteile einer Leiche. Die Professorin Ellen Grafenberg, die in Nürnberg mittelalterliche Geschichte lehrt, erkennt sofort, dass es sich offenbar um eine mittelalterliche Hinrichtung
handelt. Sie wendet sich an den Profiler Jan Grall und bittet ihn, Nachforschungen anzustellen.…mehrDen Bewohnern von Nürnberg bietet sich ein grausamer Anblick, denn an den Stadttoren hängen die gevierteilten Körperteile einer Leiche. Die Professorin Ellen Grafenberg, die in Nürnberg mittelalterliche Geschichte lehrt, erkennt sofort, dass es sich offenbar um eine mittelalterliche Hinrichtung handelt. Sie wendet sich an den Profiler Jan Grall und bittet ihn, Nachforschungen anzustellen. Gemeinsam mit Rabea Wyler begibt er sich auf die Jagd nach dem Täter. Doch schon bald werden die Jäger zu Gejagten...
"Angstrichter" ist bereits der vierte Fall für die beiden Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Wer allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere und dem Verlauf der privaten Nebenhandlungen interessiert ist, sollte, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einhalten.
Das Buch startet mit einem atemberaubend spannenden Prolog. Ohne langatmiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet einen selbsternannten Scharfrichter, der dabei ist, ein Urteil zu vollstrecken. Die Spannung ist sofort spürbar, man mag kaum glauben, was passiert. Das Interesse an diesem Fall, an der Identität des Scharfrichters und seinen Motiven wird unmittelbar geweckt.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Durch geschickt angelegte Szenenwechsel nimmt dieser Thriller schon früh ein hohes Tempo auf. Man gerät deshalb von Anfang an in den Sog der Ereignisse und kann sich dem spannenden Geschehen kaum entziehen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn der Scharfrichter geht mit seinen Opfern nicht gerade sanft um und Lars Schütz versteht es hervorragend, diese Szenen so zu beschreiben, dass man sie spontan vor Augen hat.
Man fiebert mit Jan Grall und Rabea Wyler mit und stellt beim Lesen eigene Ermittlungen an. Der Täter scheint den beiden immer einen entscheidenden Schritt voraus zu sein. Schon bald werden sie von Jägern zu Gejagten. Dadurch steigt die Spannung immer weiter an und gipfelt schließlich in einem hochspannenden Finale.
Ein äußerst spannender Fall für Jan Grall und Rabea Wyler, der sich bereits nach wenigen Seiten zum Pageturner entwickelt!