Der Paradigmenwechsel in Bezug auf die Wahrnehmung der Tiere lässt das Tier auch in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung in seinem Sosein - 'verkörpert' - in Erscheinung treten. Das den Anthropozentrismus verdrängende theoriezentrierte Paradigma im Blick, setzt sich der Band zum Ziel, den kulturgeschichtlich bedingten Wandel der Tier-Bilder im Spiegel der deutschen Literatur der Neuzeit zu verfolgen: vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart. Die Reihe der Tierfigurationen reicht von den Tier-Bildern in der Literatur des Mittelalters und der Aufklärung über die Tier-Figuren der klassischen Moderne (Friedrich Nitzsche, Franz Kafka) bis hin zu Texten der neueren und neuesten Gegenwartsliteratur (Christa Wolf, Peter Turrini, Thomas Hürlimann, Peter Suter, Tamara Ramsay).