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Der Kapitalmarkt bildet ständig neue Anlageprodukte heraus, die immer neue juristische Fragen aufwerfen. Dieses zeigen etwa die zahlreichen Prozesse der jüngsten Vergangenheit zu den Produkten des sog. Grauen Kapitalmarktes, aber auch die jüngste Rechtsprechung des EuGH und des BGH zu den Schrottimmobilien. Diese Neuerscheinung erörtert sowohl den Grauen Kapitalmarkt als auch zahlreiche spezifische Fragen zu einzelnen Anlageprodukten, die gegenwärtig von besonderer Bedeutung in der Beratungspraxis sind, mit einer umfassenden Darstellung der jeweils einschlägigen aktuellen Rechtsprechung. Das…mehr

Produktbeschreibung
Der Kapitalmarkt bildet ständig neue Anlageprodukte heraus, die immer neue juristische Fragen aufwerfen. Dieses zeigen etwa die zahlreichen Prozesse der jüngsten Vergangenheit zu den Produkten des sog. Grauen Kapitalmarktes, aber auch die jüngste Rechtsprechung des EuGH und des BGH zu den Schrottimmobilien.
Diese Neuerscheinung erörtert sowohl den Grauen Kapitalmarkt als auch zahlreiche spezifische Fragen zu einzelnen Anlageprodukten, die gegenwärtig von besonderer Bedeutung in der Beratungspraxis sind, mit einer umfassenden Darstellung der jeweils einschlägigen aktuellen Rechtsprechung. Das Werk behandelt zudem auch allgemeine Probleme bei den Rechtspflichten bei Anbahnung, Abschluss und Abwicklung einer Kapitalanlage sowie die Haftungs- und Gestaltungsansprüche des Anlegers. Ein prozessualer Teil beantwortet die Fragen zur Rechtsdurchsetzung aus der Praxis.
Der Begriff des Anlegerschutzes und seine Rechtsgrundlagen - Rechtspflichten bei der Anbahnung eines Kapitalanlagevertrages Haftungsansprüche - Prospekthaftung - Haftung des Anlageberaters/Anlagevermittlers - Bankenhaftung - Nichtigkeitsgründe - Treuhänder und unerlaubte Rechtsberatung - Kündigungsrechte - Rückabwicklung der Beteiligung als Atypisch stiller Gesellschafter - Rückabwicklung der Kapitalanlage in Immobilien/Erwerbermodelle - Prozesspraxis - Verjährungsfragen.
Dr. Friedrich Bultmann ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und hat sich auf die Beratung in Fragen des Anlegerschutzes spezialisiert. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen. Olaf Hoepner ist Vorsitzender Richter am OLG Schleswig und in seiner Gerichtspraxis wie auch als Referent schwerpunktmäßig mit der Materie befasst. Dr. Peter Lischke ist Justiziar der Verbraucherzentrale Berlin e.V.
Für Rechtsanwälte mit einem Schwerpunkt im Anlegerschutzrecht, Richter, Juristen bei Banken, Versicherungen und Verbänden.
Autorenporträt
Dr. Friedrich Bultmann ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und hat sich auf die Beratung in Fragen des Anlegerschutzes spezialisiert. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen.

Olaf Hoepner ist Vorsitzender Richter am OLG Schleswig und in seiner Gerichtspraxis wie auch als Referent schwerpunktmäßig mit der Materie befasst.

Dr. Peter Lischke ist Justiziar der Verbraucherzentrale Berlin e.V.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.12.2009

Rechtsschutz für Anleger
Ein nur bedingt empfehlenswerter Wegweiser

Die Finanzkrise hat zumindest einen Gewinner gehabt: Juristen, die sich auf Anlegerschutz spezialisiert haben. So bescherte die Klagewelle gegen Banken und Sparkassen wegen der wertlos gewordenen Lehman-Zertifikate vielen Anwälten Einnahmen - und einigen Sparern Entschädigungen, zu denen sich das Finanzgewerbe ohne die Gerichtsprozesse mit ihrem unkalkulierbaren Ausgang wohl nicht durchgerungen hätte.

Schon zuvor hat die Massenklage von rund 17 000 Telekom-Aktionären gezeigt, wie viel Hoffnungen Investoren oft auf die Justiz setzen. Und wie viele Mandanten sich von einzelnen Kanzleien publicityträchtig und fabrikmäßig durch die Gerichtsverfahren schleusen lassen. Eine gute Idee also, ein Kompendium rund um das Anlegerschutzrecht herauszubringen, das sich an Geschädigte ebenso wendet wie an Verkäufer und Vermittler von Finanzprodukten - vor allem aber an die Rechtsberater aller Seiten.

Ein Rechtsanwalt, ein ehemaliger Richter und ein Verbraucherschützer haben sich dafür zusammengetan, um die komplizierte Rechtslage überschaubar zu machen. Diese ist nämlich ähnlich zersplittert wie der Markt der Geldanlagen. Denn viele der einschlägigen Gesetzesregelungen werden in rascher Folge reformiert, weil die Europäische Union immer neue Vorgaben erlässt. Anderes hat der Gesetzgeber gar nicht geregelt, so dass auch die Rechtsprechung genau kennen muss, wer sich im Gestrüpp der Vorschriften und Grundsatzurteile nicht verlaufen will. Das gilt vor allem für den "Grauen Kapitalmarkt" mit seinen Milliardenumsätzen, den die Politik bislang weitgehend dem freien Spiel der Kräfte überlässt.

Den Autoren ist zu danken, dass sie auch Grauzonen nicht aussparen, die bis ins Kriminelle reichen. Das betrifft Kursmanipulationen mit Aktien ebenso wie dubiose Verkaufsmodelle mit "Anlagediamanten" oder zwielichtige Fondskonstruktionen wie etwa jene der "Göttinger Gruppe", die schließlich in sich zusammengebrochen ist. Doch die Gerichtsurteile werden eher beliebig aneinandergereiht als systematisch erklärt.

Wer vorher nicht wusste, was ein "Over the counter-Geschäft" ist, hat es hinterher auch nicht wirklich verstanden. Auch sonst wird vieles nur gestreift: Mit insgesamt drei Sätzen zwei verschiedene Typen strafbarer Kursmanipulation zu erklären ("Scalping" und "Frontrunning") reicht nicht aus - zumal wenn letzterer Begriff fast konsequent falsch geschrieben wird.

Und dies ist das eigentliche Manko: Über weite Strecken wimmelt das Buch von Orthographie- und Grammatikfehlern; Kommata sind wie mit dem Salzstreuer auf die Seiten verteilt, manche Sätze sprachlich kaum nachzuvollziehen. Für den Marktführer unter den juristischen Fachverlagen ist das haarsträubend. Die Kunden sollten den Verlag auf die Probe stellen und einmal schauen, ob sie ihre mutmaßlichen Rechtskenntnisse nicht nutzen können, um eine Minderung des Kaufpreises durchzusetzen.

JOACHIM JAHN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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