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  • Buch mit Leinen-Einband

Die Erfindung der Feuerwaffen veränderte das gesamte Kriegswesen des Mittelalters und wirkt bis in die Gegenwart fort. Am Anfang des 15. Jahrhunderts begannen die Träger eines neuen berufsspezifischen Wissens um die Herstellung von Pulver und Büchsen, ihre Kenntnisse in Schrift und Bild niederzulegen. Der Band erschließt nun eines der ältesten Büchsenmeisterbücher im cgm 600 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Jenes Werk eines unbekannten Büchsenmeisters beeinflusste eine große Anzahl weiterer Handschriften, die aus der Auseinandersetzung mit der Technik im Krieg hervorgingen. Damit wird…mehr

Produktbeschreibung
Die Erfindung der Feuerwaffen veränderte das gesamte Kriegswesen des Mittelalters und wirkt bis in die Gegenwart fort. Am Anfang des 15. Jahrhunderts begannen die Träger eines neuen berufsspezifischen Wissens um die Herstellung von Pulver und Büchsen, ihre Kenntnisse in Schrift und Bild niederzulegen. Der Band erschließt nun eines der ältesten Büchsenmeisterbücher im cgm 600 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Jenes Werk eines unbekannten Büchsenmeisters beeinflusste eine große Anzahl weiterer Handschriften, die aus der Auseinandersetzung mit der Technik im Krieg hervorgingen. Damit wird eine sowohl in der älteren als auch in der neueren Forschung oft zitierte, aber ebensooft auch missverstandene Handschrift erstmals in gezielter Einzelanalyse und im gattungsgeschichtlichen Kontext wissenschaftlich untersucht.
Eine umfassende Einleitung beschäftigt sich zunächst mit den Entstehungsbedingungen und den Wurzeln der frühen Fachprosa der Büchsenmeister. Die zeitlich und inhaltlich nächsten Vertreter dieser besonderen Art von früher kriegswissenschaftlicher Literatur werden analysiert und deren Übereinstimmungen, aber auch deren Veränderungen im Rahmen einer fortschreitenden Gattungsentwicklung untersucht.
Das Buch widmet sich darüber hinaus technikgeschichtlichen Fragen, wie der Analyse der Anleitungen für Pulverbestandteile, Pulverzusätze und Pulverrezepte, den konstruktiven Grundlagen der abgebildeten frühen Feuerwaffen und deren verschiedenen konzeptionellen oder auch tatsächlich realisierten Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem wird auch die konventionelle Technik des mittelalterlichen Antwerks berücksichtigt.
Der zweite Teil der Monographie umfast die Abbildungen der Einzelseiten der Handschriften, denen jeweils ein Sachkommentar mit Textabdruck, technikgeschichtlichen Kommentar sowie mit Angaben über die weitere Verbreitung des Dargestellten in parallelen Handschriften gegenübergestellt ist.

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Rezensionen
"Die Edition dieser Handschrift gibt einen Überblick über die kriegstechnischen Bilderhandschriften überhaupt, geht dann auf die cmg 600 und verwandte Handschriften ein, ehe die technischen Grundlagen zum Verständnis des Textes wie Pulver- und Geschütztechnologie vermittelt werden. Nach einem Literatur- und Quellenverzeichnis wird die Handschrift in Faksimile und mit ausführlichen Kommentaren ediert. Das Buch schließt damit eine wichtige Lücke im spätmittelalterlichen Kriegswesen."

In: Pallasch. 30/2009. S. 92.