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Ich sollte mehr Sport machen. Ich sollte mein Fahrrad reparieren. Ich sollte nicht immer nur Gutscheine verschenken. Ich sollte mal wieder meine Mutter anrufen. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören. Ich sollte nicht immer die Geburtstage meiner Freunde vergessen. Ich sollte mehr Obdachlosenzeitungen kaufen. Ich sollte mal wieder zum Zahnarzt gehen. Ich sollte meine Rundfunkgeräte anmelden. Ich sollte weniger Geld für Kleidung ausgeben. Ich sollte mehr Obst essen. Ich sollte mal wieder die leeren Flaschen wegbringen. Anleitung zum Unschuldigsein ist das ultimative Buch für ein schlechtes Gewissen. Mit vielen tollen Übungen!…mehr

Produktbeschreibung
Ich sollte mehr Sport machen. Ich sollte mein Fahrrad reparieren. Ich sollte nicht immer nur Gutscheine verschenken. Ich sollte mal wieder meine Mutter anrufen. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören. Ich sollte nicht immer die Geburtstage meiner Freunde vergessen. Ich sollte mehr Obdachlosenzeitungen kaufen. Ich sollte mal wieder zum Zahnarzt gehen. Ich sollte meine Rundfunkgeräte anmelden. Ich sollte weniger Geld für Kleidung ausgeben. Ich sollte mehr Obst essen. Ich sollte mal wieder die leeren Flaschen wegbringen. Anleitung zum Unschuldigsein ist das ultimative Buch für ein schlechtes Gewissen. Mit vielen tollen Übungen!
Autorenporträt
Florian Illies, geboren 1971, studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford. Nach einigen Jahren als Redakteur übernahm er bereits Ende der Neunziger Jahre die Leitung des Feuilletons einer der renommiertesten deutschen Tageszeitungen sowie deren Sonntagszeitung. Florian Illies war darüber hinaus Mitgründer der Kunstzeitschrift »Monopol« und ihr Herausgeber. 2008 wechselte er als Ressortleiter Feuilleton und Literatur zur »Zeit«. Illies ist jetzt Partner des Berliner Auktionshauses »Villa Grisebach« und dort für die Kunst des 19. Jahrhunderts verantwortlich. Seine bislang vier Bücher verkauften sich über 1 Million Mal.
Rezensionen
Mea culpa
Das Leben könnte so schön sein. Aber leider hindert uns unser permanent schlechtes Gewissen daran, unbeschwert und zufrieden mit sich selbst zu leben. Ausgelöst wird dieses große unbekannte Wesen, laut Florian Illies, im Grunde schon durch absolut banale Dinge: Z.B. wenn wir eine Bananenschale in den Papierkorb werfen und einen Joghurtbecher, ohne ihn abzuwaschen, in die gelbe Tonne stecken. Wenn wir bei Rot über die Ampel gehen, wenn wir dem Kellner zu wenig Trinkgeld geben oder einen Tramper am Straßenrand stehen lassen. Egal wo bzw. womit wir uns gerade aufhalten, es gibt eigentlich immer einen Grund für uns, ein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle zu haben. Und wenn man dieses schlechte Gewissen ernst nimmt, wird man damit beginnen, nicht nur für das eigene Handeln Schuld zu empfinden. Bald wird man damit anfangen, für andere ein schlechtes Gewissen zu entwickeln, v.a. wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob die betreffenden das ausreichend tun.
Woher kommt dieses schlechte Gewissen?
Nach Freud ist das Schuldgefühl das wichtigste Problem der Kulturentwicklung: Demnach liegt die Regulation sozialen Verhaltens in den Händen des Über-Ichs (des Gewissens) - dieses bedient sich dabei der Mittel des Schuldgefühls.
Da es in unserem modernen Leben, im Leben der "Generation Golf", kein verbindliches, allgemein anerkanntes moralisches System für Gut und Böse gibt, nach dem wir uns aber so sehr sehnen, bauen wir uns immer neue Gedankendschungel auf, in denen wir uns dann selbst kaum noch zurecht finden. Ja manchmal wissen wir selbst nicht mehr so genau, warum wir gerade ein schlechtes Gewissen haben. Wenn es da doch ein perfektes Regelsystem gäbe, das uns sagt, was wann zu tun ist...
Eine Reise in unser inneres Absurdistan
Wenn Generation Golf das Tagebuch einer vergangenen Kindheit und Jugend war, dann ist Anleitung zum Unschuldigsein die Reise in unser inneres Absurdistan, in dem uns perfide Gewissensbisse täglich lustvoll quälen (und das offensichtlich ohne schlechtes Gewissen!). Florian Illies Buch zeigt auf sehr makabere Weise mit viel schwarzem Humor Wege zurück in die Unschuld. Dabei wirft er immer wieder bestehende Tabus über Bord. Doch ein schlechtes Gewissen hat er sicherlich nicht dabei. (Wibke Garbarukow)
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