Abgesehen von den unregelmäßigen Besuchs- und Essenszeiten gibt es kaum etwas, das unser gesellschaftliches Zusammenleben vom Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt unterscheidet.Auf der Verpackung von Sonnenbrillen findet sich der Hinweis, man solle sie nicht bei Autofahrten während der Nacht tragen. Hersteller von Tampons weisen darauf hin, nach dem Ende der Periode sei der letzte Tampon unbedingt aus dem Vaginalbereich zu entfernen. Anrufe von Callcentern informieren uns täglich darüber, man habe schon wieder eine dreimonatige Weltreise samt stattlichem Taschengeld gewonnen. Und wer würde nicht das schlechte Gewissen kennen, wenn er sein Auto auf einem Behindertenparkplatz abstellt, obwohl - abgesehen von zehn weiteren verwaisten Behindertenparkpl ätzen - keine Stellplätze mehr frei sind?Außer den Inhabern von Friseursalons kann sich wohl niemand darüber freuen, dass wir Angehörigen der Spezies Homo sapiens den Kopf überwiegend dazu nutzen, uns gelegentlich das Haupthaar stutzen zu lassen.Ein Ausflug in die Abgründe des täglichen Lebens, die uns nur zu gut vertraut sind, um sie überhaupt noch wahrzunehmen. Fühlen Sie sich eingeladen, wenn Sie schwarzen Humor und gepflegten Sarkasmus schätzen.